Achtung, Schüler wieder unterwegs
ADAC: Autofahrer sollen wachsam sein
Nach Wochen des Corona bedingten Lockdowns und den großen Ferien hat am 17. August in Hessen die Schule begonnen – und damit sind morgens und zur Mittagszeit wieder zahlreiche Kinder im Straßenverkehr unterwegs.
Autofahrer sollten jetzt in Wohngebieten und vor Schulen besonders wachsam sein – sind sie doch den Anblick von Schülerinnen und Schülern auf der Straße seit März nicht mehr gewohnt. Gerade jüngere Kinder gehören zu den schwächsten Verkehrsteilnehmern und können Gefahren, Geschwindigkeiten und komplexe Verkehrssituationen noch nicht richtig einschätzen. Hinzu kommen die zahlreichen Erstklässler, die bisher noch gar keine oder wenig Erfahrungen im Verkehr gemacht haben.
„Schulanfänger sind immer auch Verkehrsanfänger“, erläutert Alejandro Melus, Verkehrsexperte des ADAC Hessen-Thüringen. „Kinder im Grundschulalter sehen und hören ganz anders als Erwachsene. Zudem haben Sie aufgrund ihrer geringen Körpergröße wenig Überblick und werden zwischen parkenden Autos nur schlecht gesehen.“
Da das Gesichtsfeld von Grundschulkindern deutlich eingeschränkt ist, nehmen sie Gefahren eben nicht aus dem Augenwinkel war. Zudem können sie nur unzureichend zwischen wichtigen und unwichtigen Geräuschen unterscheiden und auch die Richtung einer Geräuschquelle schwer orten. Ebenso brauchen Kinder mit ihren kurzen Beinen mehr Zeit für die Überquerung einer Straße.
Auch das Reaktionsvermögen der Kinder ist nicht mit dem von Erwachsenen vergleichbar. In schwierigen Situationen brauchen sie deutlich länger. Hinzu kommt: „Kinder sind spontan und schnell ablenkbar. Zudem sind sie sehr ich-bezogen und denken, wenn ich das Auto sehe, sieht es mich auch“, so Melus.
Vorsicht ist auch an den Haltestellen der Schulbusse geboten, wenn Kinder vor dem Einsteigen oder nach dem Aussteigen spontan die Straße überqueren.
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