Ticketpreise: Hamburg zählt zu den fünf teuersten Städten
Hamburg - Die Preise für Zeitkarten in Hamburg liegen über dem bundesweiten Durchschnitt. Beim Monatsticket wird in der Hansestadt so viel verlangt wie nirgendwo sonst.
Mit 109,20 Euro müssen Erwachsene in der Hansestadt für ein Monatsticket tief in die Tasche greifen. Das sind 10,70 Euro mehr als im zweitplatzierten Köln und fast doppelt so viel wie in München. Greift der Nutzer zum weniger flexiblen Abo für 89,50 Euro, liegt Hamburg immer noch unter den Top 5 der teuersten Ticketanbieter.
Bei den Tagestickets landet der HVV mit 7,80 Euro deutschlandweit auf Platz fünf. Lediglich im Einzelticket für den Nahbereich mit 2,30 Euro zählt Hamburg zu den günstigsten Städten, nur in Mannheim sind es 50 Cent weniger. Kostenlos ist hingegen die Mitnahme von Fahrrädern außerhalb der Sperrzeiten im Berufsverkehr.
„Wer eine wirkliche Verkehrswende möchte, muss darauf achten, dass der öffentliche Nahverkehr ein attraktives Angebot ist, auch preislich. Dazu gehört auch die Abschaffung der Stellplatzgebühren bei P+R-Anlagen, für die Hamburger nochmals 100 Euro im Jahr aufbringen müssen“, erklärt Ingo Meyer, Vorstandsvorsitzender des ADAC Hansa e.V.
Wer in Hamburg mit Bus und Bahn fahren möchte, muss zudem jährlich deutlich tiefer in die Tasche greifen. In den vergangenen Jahren lag die Erhöhung der Ticketpreise stets über der Inflationsrate. Dabei sind die Kosten eine wichtige Stellschraube für den Umstieg: In einer repräsentativen Umfrage des ADAC hatten 69 Prozent der Autofahrer angegeben, ein niedrigerer Ticketpreis sei für sie ein wichtiger Faktor für einen Umstieg. Mit 35 Prozent folgte der Punkt „bessere Taktung“ und mit 33 Prozent „einfaches und gerechtes Tarifsystem“.
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