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Hansa | 03.04.2017

Mitgliederversammlung 2017 auf Gut Ulrichshusen:
ADAC Hansa als Anwalt der Autofahrer gefragt

Ulrichshusen - Für den Regionalclub war das vergangene Jahr ein erfolgreiches: Der Verein wuchs um 17.087 auf 1.014.907 Mitglieder

Zur diesjährigen Mitgliederversammlung hat der ADAC Hansa in das Gut Ulrichshusen in Mecklenburg-Vorpommern eingeladen. In seiner Rede vor Ort erinnerte der Vorstandsvorsitzende Ingo Meyer an eine Meldung vom Anfang des Jahres. Das Amtsgericht München hatte entschieden, dass der Vereinsstatus des ADAC erhalten bleibt. „Damit ist das große Damokles-Schwert über dem ADAC verschwunden“, zeigte sich Meyer erleichtert. Die Reformen, die in die Dreiteilung des ADAC in Verein, Aktiengesellschaft und Stiftung mündeten, waren nicht unumstritten und hätten vieler Kraftanstrengungen bedurft. Doch der Richterspruch beweise, dass man die richtigen Entscheidungen getroffen habe.

Obwohl noch einige Detailfragen offen seien, könne man sich nun konzentrierter den eigentlichen Aufgaben widmen – nämlich den Mitgliedern Schutz, Rat und Hilfe zu bieten. Die Fachexpertise des ADAC sowie seine Rolle als Verbraucherschützer sei gefragt wie selten zuvor. Die aktuelle Diskussion um mögliche Dieselfahrverbote zeige dies deutlich. Denn Stuttgart möchte ab 2018 bei starker Feinstaubbelastung nur noch Euro-6 Dieselfahrzeuge in der Innenstadt fahren lassen. Auch andere Städte überlegen, Dieselfahrzeuge, die nicht der aktuellsten Diesel-Norm entsprechen, auszusperren. Darunter fallen auch Fahrzeuge, die weniger als zwei Jahre alt sind. Insgesamt seien über 13 Millionen Fahrzeuge betroffen.

Die möglichen Fahrverbote bedeuten nach Meinung des Vorstandsvorsitzenden eine unzumutbare Einschränkung der Mobilität und wären eine nicht hinnehmbare Belastung für abertausende Pendler. Zudem würden die Einschränkungen zu einem massiven Wertverlust der Dieselfahrzeuge führen, sodass allen Haltern ein großer finanzieller Schaden drohe. Die Autofahrer müssten damit für die Versäumnisse der Politik, Behörden und Autoindustrie haften. Bereits seit Jahren habe der ADAC immer wieder darauf hingewiesen, dass die Autos mehr Schadstoffe ausstoßen, als die Werbung verspricht und die Zulassungsordnung erlaube. Doch die Warnungen seien ignoriert worden. Nachdem das Kind in den Brunnen gefallen sein, sollen nun nicht die Verursacher, sondern die Verbraucher die Konsequenzen tragen. Ingo Meyer hält dies für nicht akzeptabel. Statt Fahrverbote sollten andere, effektivere Maßnahmen getroffen werden, um die Luftqualität zu verbessern. So könnte eine Verflüssigung des Verkehrs durch intelligente Verkehrsführung die Stickoxidbelastung um bis zu 30 Prozent reduzieren.

Meyer verdeutlichte anhand einiger Beispiele, wie der ADAC tagtäglich auf der Straße, in der Luft, in den Geschäftsstellen und an den Telefonen seinen Mitgliedern Hilfe, Schutz und Rat bietet. So haben die Straßenwachtfahrer auf dem Gebiet des ADAC Hansa im vergangenen Jahr 311.105 Mal Hilfe geleistet. Die beiden Rettungshubschrauber Christoph Hansa und Christoph 48 sind zu 2.400 Einsätzen gestartet. 218.000 Telefonberatungen wurden durchgeführt, 50.000 Routen berechnet, 19.000 Tour-Sets zusammengestellt und 31.000 kostenlose Warnwesten an Erstklässler verteilt.

Dies sei eine Leistung auf die man stolz sein könne, und die zeige, dass die Arbeit des ADAC – egal ob als Verbraucherschützer, Helfer oder Ratgeber – ungemein wichtig sei.


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