ADAC Luftrettungsbilanz 2023: Christoph Hansa startete zu 1320 Einsätzen
Hamburg – Der Rettungshubschrauber am BG Klinikum Hamburg verfügt seit September über eine Winde, um auch auf See oder im unzugänglichen Gelände Hilfe leisten zu können.
Anfang 2022 tauschte die gemeinnützige ADAC Luftrettung den bisher in Hamburg-Boberg eingesetzten Helikopter vom Typ Airbus EC135 gegen ein Modell Airbus H145 aus. Der Neue ist größer und leistungsstärker als sein Vorgänger und ist seit September zudem mit einer Rettungswinde ausgerüstet. „Die Winde hat bei Einsätzen schon öfters gute Dienste geleistet. Bei einem Einsatz konnten wir zum Beispiel einen schwerverletzten Mountain-Biker aus unwegsamem Terrain bergen, was ohne Winde nicht ganz so einfach gewesen wäre,“ erinnert sich Stationsleiter und Rettungspilot Michael Gomme.
Insgesamt rückte „Christoph Hansa“ im letzten Jahr zu 1.320 Einsätzen aus.
Einsatzgrund Nummer eins waren bei den oft lebensrettenden Einsätzen mit 35 Prozent Notfälle des Herz-Kreislauf-Systems wie Herzinfarkte und Herzrhythmusstörungen. Dahinter folgen mit 22 Prozent Verletzungen nach Unfällen. Dazu gehören Freizeit-, Sport-, Schul- und Verkehrsunfälle. In 17 Prozent der Fälle diagnostizierten die Lebensretter aus der Luft neurologische Notfälle, wie zum Beispiel einen Schlaganfall. Bei sieben Prozent war ein Notfall des Atmungssystems wie akute Atemnot oder Asthma die Ursache.
Deutschlandweit wurden die Crews der ADAC Luftrettung so häufig wie noch nie alarmiert. Im Jahr 2022 rückten sie zu 55.675 Einsätzen aus. Die gemeinnützige ADAC Luftrettung sieht zum einen die steigende Mobilität nach Ende der Coronaeinschränkungen sowie die wachsende Bedeutung von Flügen in der Dämmerung und Spezialeinsätzen mit Rettungswinde als Grund für die gestiegenen Zahlen. Zum anderen auch regionale Überlastungen des bodengebundenen Rettungsdienstes sowie ein weit verbreiteter Notarztmangel. In vielen Regionen ist der Rettungshubschrauber bei einem Notfall häufig das einzig verfügbare Rettungsmittel.
Über die ADAC Luftrettung gGmbH:
Mit mehr als 50 Rettungshubschraubern und 37 Stationen ist die gemeinnützige ADAC Luftrettung eine der größten Luftrettungsorganisationen Europas mit bis heute mehr als 1,1 Millionen Einsätzen. Die ADAC Rettungshubschrauber gehören zum deutschen Rettungsdienstsystem und werden immer über die Notrufnummer 112 bei der Leitstelle angefordert und sind im Notfall für jeden Verunglückten oder Erkrankten zur Stelle. „Gegen die Zeit und für das Leben“ lautet der Leitsatz der ADAC Luftrettung gGmbH. Denn gerade bei schweren Verletzungen oder Erkrankungen gilt: Je schneller der Patient in eine geeignete Klinik transportiert oder vor Ort vom Notarzt versorgt wird, desto besser sind seine Überlebenschancen bzw. seine Rekonvaleszenz. Die Crews der ADAC Luftrettung werden trainiert von der ADAC HEMS Academy GmbH. Die Wartung und technische Bereitstellung erfolgt über die ADAC Heliservice GmbH. Die ADAC Luftrettung ist ein Tochterunternehmen der ADAC Stiftung
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