Blechkolonne bis Australien und zurück: Hamburg liegt auf Platz 2 der ADAC Staubilanz
Hamburg – Im vergangenen Jahr registrierte der ADAC knapp 28.000 Kilometer Stau auf den Autobahnen rund um Hamburg. Im Vergleich zum Vorjahr stieg die Gesamtlänge der Staus um rund 15%.
Mit 343 Kilometern Stau pro Autobahnkilometer hat Hamburg nach Berlin die am stärksten belasteten Fernstraßen. Die Stauzeit erhöhte sich dabei um 1.290 auf 10.672 Stunden (+12%).
Der mit 21 Kilometern längste Stau bildete sich nach einem LKW-Unfall am Montag, den 18. Juli, auf der A7 zwischen Waltershof und Quickborn. Auf Platz zwei mit 19 Kilometern kam ein Stau auf dem Abschnitt Dreieck Hamburg-Südwest - Schnelsen, wo es am Montag, den 12. September stockte.
Insgesamt trat über die Hälfte der Verkehrsbehinderungen auf der A7 auf. Hier kam es über das Jahr zu 18.129 Kilometern Stau mit einer Dauer von 6.207 Stunden. Der mit 3.752 Kilometern am stärksten belasteten Abschnitt lag zwischen dem Dreieck Hamburg-Nordwest und Schnelsen. Rund 5.000 Kilometer Stau entfielen auf die A1. Auch die klassischen Ausweich- und Verbindungsstrecken wie die A255 (1.572 km Stau) und die A24 (1.111 km Stau) waren stark belastet.
Die vielen Verzögerungen auf der A7 machten sich auch im bundesweiten Vergleich bemerkbar: Der Abschnitt Hamburg-Flensburg landete auf Platz 15 der Top-Stau-Abschnitte auf Fernautobahnen.
Besonders der mehrspurige Ausbau der A7 führte zu einem deutlichen Anstieg der Staumeldungen. Durch zeitweise parallele Arbeiten auf der A1 und der A7 wurden Autofahrer dabei von einem Stau in den nächsten geschickt. Um solche Situationen in Zukunft zu vermeiden, wurde Anfang des Jahres die vom ADAC Hansa seit Jahren empfohlene Koordinierungsstelle für Baumaßnahmen im Raum Hamburg seit Anfang des Jahres eingesetzt.
Ein weiterer Grund für die erhöhten Stauzahlen ist das veränderte Reiseverhalten: Immer mehr Urlauber setzen auf das Auto statt auf das Flugzeug.
Trotz der neuen Koordinierungsstelle müssen sich Autofahrer auch weiterhin auf staureiche Jahre einstellen. Die Baumaßnahmen in und um Hamburg sind zwar eine unverzichtbare Investition in die Zukunft und führen langfristig zu mehr Kapazität, sorgen zunächst aber weiter für Behinderungen.
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