ADAC Staubilanz: Hamburg deutscher Meister, Norden mit Rekordwerten
Was im Fußball nicht klappt, gelingt beim Stillstand auf den Straßen: Mit 390 Kilometern Stau pro Autobahnkilometer landet Hamburg bei der Staubilanz 2017 auf dem ersten Platz. Auch im übrigen Norden wurden die Autoschlangen länger.
Betrachtet man die Gesamtstaumenge, ergibt sich die größte Steigerung im Norden mit 6.241 Kilometern auf den Autobahnen in Niedersachsen. Insgesamt bildeten sich dort im vergangenen Jahr Autoschlangen auf einer Länge von 121.460 Kilometern. In Hamburg wuchs die Blechlawine auf 31.630 Kilometer, das entspricht einem Plus von 3.823 Kilometern. Ebenfalls stark gestiegen sind die gemeldeten Staukilometer in Bremen (+2.641 km auf 6.115 km) und Schleswig-Holstein (+1.854 km auf 34.694). In Mecklenburg-Vorpommern wuchs die Gesamtstaulänge um 20 Prozent von 4.012 auf 4.801 Kilometer.
Stauschwerpunkt in Hamburg war eindeutig die A7: Dort bildeten sich mit über 20.000 Kilometern fast zwei Drittel der Verkehrsbehinderungen. Dabei zählt die Strecke zwischen dem Dreieck Hamburg Nordwest und Schnelsen deutschlandweit zu den Abschnitten mit den am stärksten ausgeprägten Stauspitzen.
Der mit 29 Kilometern längste einzelne Stau im Norden bildete sich in Schleswig-Holstein am 6. Juni auf der A7 zwischen Henstedt-Ulzburg und Heimfeld. Dies war zudem der viertgrößte Stau in Deutschland 2017.
In Niedersachsen entstand der größte Einzelstau des Jahres am 24. Mai auf der A2 zwischen Lauenau und Lahe mit 27 Kilometern. Fast ebenso lang war mit 26 Kilometern die Autoschlange am 5. August auf der A7 zwischen Hannover-Nord und Soltau Süd.
Auch die längste Verkehrsbehinderung in Hamburg forderte viel Geduld: Am 5. Oktober staute es sich auf der A1 zwischen Billstedt und Seevetal-Hittfeld 23 Kilometer lang.
Einen Tag später ging es im Bundesland Bremen zwischen Arsten und Oyten auf 11 Kilometern nur im Schritttempo voran.
Gleich vier Staus erreichten in Mecklenburg-Vorpommern eine Länge von zehn Kilometern: Am 1. November auf der A24 zwischen Hagenow und Wittenburg, am 13. Oktober auf derselben Autobahn zwischen Parchim und Suckow, am 20. Oktober auf der A20 zwischen Schönberg und Grevesmühlen und am 2. Januar auf der A19 zwischen Linstow und Waren standen die Autos Stoßstange an Stoßstange.
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