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Hansa | 26.11.2018

ADAC Monitor „Mobil auf dem Land“:
Mecklenburg-Vorpommern hat die zufriedensten Verkehrsteilnehmer

Eine repräsentative Befragung des ADAC der Landbevölkerung in den dreizehn Flächenländern hat noch einmal gezeigt: Ohne das eigene Auto läuft auf dem Land nicht viel.

67% der Befragten nutzen Auto, Motorrad, Moped oder Roller als Vielnutzer an mehr als 100 Tagen im Jahr. Dagegen steigen nur 9% regelmäßig auf das Rad und nur 8% sind Vielnutzer von öffentlichen Verkehrsmitteln. Jedoch zeigte sich eine große Mehrheit sehr zufrieden mit dem Auto als Fortbewegungsmittel. Der öffentliche Nahverkehr und das Fahrradfahren wurden hingegen kritischer gesehen. Insgesamt lässt sich doch feststellen, dass die Landbevölkerung eine relativ hohe Zufriedenheit mit der Mobilität hat.

Besonders gut bewertet wurde die Erreichbarkeit relevanter Ziele – auch wenn man dabei auf das Auto angewiesen ist. Befragt wurden bundesweit ca. 3.400 Personen ab 15 Jahren, die in einer Gemeinde mit max. 150 Einwohnern/km² leben.

Für Mecklenburg-Vorpommern sind die Ergebnisse besonders relevant. Der Flächenanteil liegt mit 92,5% so hoch wie in keinem anderen Bundesland. Gleichzeitig leben 50,5% aller Einwohner im ländlichen Raum, ebenfalls der höchste Wert in Deutschland. Die 701 ländlichen Gemeinden in Mecklenburg-Vorpommern machen einen bundesweiten Anteil von 9,4% aus.

Im Ländervergleich zeigten sich hier die Befragten am zufriedensten mit der Mobilität. Beim Teilindex Auto liegt das Bundesland knapp hinter Bayern und Schleswig-Holstein auf Platz drei. Bei den Themenkomplex öffentlichen Verkehrsmitteln landete Mecklenburg-Vorpommern im Ranking auf den zweiten Platz und beim Thema Fahrrad auf Platz vier. Beide Fortbewegungsarten erhielten jedoch im Vergleich zum Auto eine sehr viel schlechtere Benotung. Die Menschen in Mecklenburg-Vorpommern sind dagegen mit den Möglichkeiten als Fußgänger sehr viel zufriedener, doch im Ländervergleich kommt man nur auf den sechsten Rang.

Doch die hohe Zufriedenheit mit den Fortbewegungsarten bedeutet nicht, dass man mit dem Leben auf dem Land vollends glücklich ist. In Mecklenburg-Vorpommern stimmten 70% der Befragten der Aussage zu, dass der ländliche Raum bezogen auf die Mobilität abgehängt ist. Das war im Ländervergleich die höchste Zustimmungsrate. Es verwundert daher auch nicht, dass auch der Wunsch nach mehr Fahrdienst- und Mobilitäts-Angeboten in MV am stärksten ausgeprägt ist. 78% sehen hier Handlungsbedarf.
Ebenfalls viel zu tun gibt es nach Meinung der Befragten auch beim Thema Internetausbau. In keinem anderen Bundesland zeigten sich die Menschen so unzufrieden mit ihrer Anbindung an die digitale Welt. 41% bewerteten die Investitionen in den Ausbau als nicht oder überhaupt nicht gut.


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