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Hansa | 15.12.2016

ADAC Hansa: Bundesländerindex Mobilität & Umwelt ist ohne Wert

Die Studie zur Mobilität & Umwelt, herausgegeben von DVR, Allianz pro Schiene und dem BUND, sieht Hamburg im Ländervergleich auf dem letzten Platz. Nach Ansicht des ADAC Hansa hat die Studie große methodische Mängel, sodass die Ergebnisse kritisch hinterfragt werden müssen.

Die am 13.12.2016 veröffentlichte Studie hat die einzelnen Bundesländer in den Kategorien Verkehrssicherheit, Lärmminderung, Flächenverbrauch, Klimaschutz und Luftqualität miteinander verglichen. Der Index, der eine Vergleichbarkeit zwischen einem Stadtstaat und einem dünnbesiedelten Flächenstaat unterstellt, stößt dabei auf massive Kritik seitens des ADAC Hansa.

„Äpfel und Birnen haben mehr Gemeinsamkeiten als die wachsende Millionenmetropole Hamburg mit Mecklenburg-Vorpommern, wo gerade die ländlichen Kommunen mit dem Problem der schrumpfen Einwohnerzahl konfrontiert sind. Ein wertender Vergleich ist daher fragwürdig“, erläutert dazu der Vorstandsvorsitzende Ingo Meyer.

Neben der grundsätzlichen Kritik bemängelt der ADAC Hansa auch die Bewertungsschemata in den einzelnen Kategorien. So liegt Hamburg in der Kategorie Verkehrssicherheit auf Platz 13 und damit einen Platz hinter Brandenburg und sogar neun hinter Mecklenburg-Vorpommern. Ein Blick in die Unfallstatistik zeigt jedoch ein völlig anderes Bild. Demnach sind Hamburgs Straßen die sichersten in ganz Deutschland. Während es 2015 pro eine Millionen Einwohner in Hamburg 11 Verkehrstote zu beklagen gab, waren es in Mecklenburg-Vorpommern 58 und in Brandenburg sogar 73.

Die Macher der Studie haben auch Absichtserklärungen in die Bewertungen mit einbezogen. Je ambitionierter die Landespolitiker ihre Ziele in Sachen Umweltschutz formulieren, desto besser ist dies für die Bewertung.

„Umweltpolitik sollte nicht nach ihren Ankündigungen, sondern nach ihren Ergebnissen bemessen werden. Wer garantiert, dass die langfristigen Ziel tatsächlich umgesetzt werden?“, fragt Ingo Meyer.


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