20 Jahre Luftrettung in Neustrelitz: Ministerpräsident Erwin Sellering würdigt Arbeit der Lebensretter
Neustrelitz – Mit einem Tag der offenen Tür und einem Festakt ist in Neustrelitz das 20-jährige Jubiläum der Luftrettung gefeiert worden. In den letzten beiden Dekaden starteten die Rettungshubschrauber von der Station aus zu rund 20.000 Einsätzen.
Zahlreiche große und kleine Besucher erhielten beim Tag der offenen Tür einen Einblick in die tägliche Arbeit am Standort Neustrelitz. Zudem konnten die Besucher nicht nur „Christoph 48“, Notarztwagen und Rettungsfahrzeug aus nächster Nähe erleben, sondern sich selbst an den Steuerknüppel eines „Mock“ (eines ausrangierten Rettungshubschraubers) setzen. Hüpfburg und Überschlagsimulator waren weitere Attraktionen der Veranstaltung.
Auf dem anschließenden Festakt lobte Erwin Sellering die Mannschaft der Luftrettung: „Gemeinsam mit den Ärzten und Rettungsassistenten des DRK sorgen Sie dafür, dass schnell Hilfe vor Ort ist und der Patient umgehend in eine geeignete Klinik kommt. Jeder von Ihnen ist mit viel Engagement dabei. Nur so kann die Luftrettung reibungslos funktionieren, die für ein dünn besiedeltes Flächenland wie Mecklenburg-Vorpommern von besonderer Bedeutung ist.“
Thomas Burkhardt, Vizepräsident für Technik des ADAC e. V., betonte, dass die Luftrettung als Bestandteil des Rettungswesens weiter an Bedeutung gewinnen wird. Sein ausdrücklicher Dank galt neben der Crew von „Christoph 48“ auch dem Ministerium für Arbeit, Gleichstellung und Soziales sowie den Trägern Landkreis Mecklenburgische Seenplatte und dem DRK Kreisverband Mecklenburgische Seenplatte.
1996 startete von der Station Neustrelitz das erste Mal ein Rettungshubschrauber. In den ersten zehn Jahren wurden von der Bundeswehr mit einer Bell UH-1D rund 8.200 Rettungseinsätze absolviert. Nach der Übergabe des Standortes im Juni 2016 an die ADAC Luftrettung wurden bei circa 11.000 Einsätzen etwa 10.000 Patienten transportiert und versorgt. Der Kreisverband Mecklenburgische Seenplatte des DRK stellte dabei das medizinische Personal.
Gemeinsam konnte das Team aus Neustrelitz in den vergangenen Jahren die Rettungsarbeiten auch bei großen Herausforderungen unterstützen, wie etwa beim Zusammenstoß eines Busses mit einem Zug auf der Strecke Teterow-Malchin am 3. Juni 2007 und der durch Flugsand verursachten Massenkarambolage auf der A19 bei Laage am 8. April 2011.
Deutschlandweit ist die ADAC Luftrettung mit 55 Hubschraubern an 37 Stationen die größte zivile Organisation dieser Art. Seit 1970 wurden rund 800.000 Einsätze geflogen.
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