Parkraum muss für alle da sein
ADAC Berlin-Brandenburg zu den Forderungen der Handwerkskammer
Die Forderung der Handwerkskammer, privaten Parkraum einzuschränken zugunsten von Sondernutzungsoptionen für Handwerksbetriebe, stößt beim ADAC Berlin-Brandenburg auf Ablehnung. Eine dauerhafte, einseitige Nutzungsoption von Parkplätzen für das Handwerk sei dem Regionalclub zufolge nicht diskriminierungsfrei und führe unnötig zu neuem Bürokratieaufwand.
Parkraumbewirtschaftung wird in Wohngebieten angewandt, wo der Parkdruck bereits extrem hoch ist und hat unter anderem das Ziel, auf Angebot und Nachfrage regulierend einzugreifen. Hier ist dem ADAC zufolge eine gleichmäßige Beachtung aller Nutzergruppen besonders wichtig. Vor allem in den Feierabend- und Nachtstunden müssten ausreichend Parkplätze für Anwohnende zur Verfügung stehen. Es brauche eine Raumaufteilung, die sowohl Dienstleistungen als auch Versorgung und individuelle Mobilität sicherstellt. Einzelne Privilegien in Sachen Parken wecken Bedürfnisse bei weiteren Interessensgruppen und sorgen damit für noch mehr Bürokratieaufwand, den diese Stadt nicht bewältigen kann.
Erst kürzlich hatte der Senat mitgeteilt, den Entwurf des Mobilitätsgesetzes in Hinblick auf den Wirtschaftsverkehr und Neue Mobilität erneut unter die Lupe zu nehmen. Hier erhofft sich der ADAC Berlin-Brandenburg Regelungen, die auf ein faires Miteinander aller Verkehrsteilnehmenden setzen.
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