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Berlin-Brandenburg | 18.01.2021

Neubau der Mühlendammbrücke braucht langfristig zwei Kfz-Spuren

Der ADAC Berlin-Brandenburg sieht die jüngsten Senatspläne zur Neugestaltung der Mühlendammbrücke kritisch. „Wenn der Autoverkehr von derzeit vier auf nur noch eine Spur reduziert werden sollte, befürchten wir in Zukunft einen Verkehrskollaps auf dieser wichtigen Ost-West-Achse“, warnt Verkehrsvorstand Volker Krane.

Seit längerem wird in der Hauptstadt über die Mühlendammbrücke und die Verteilung der Verkehrsarten gestritten. Die aktuell vierspurige Spreeüberquerung muss aufgrund des schlechten Zustands komplett erneuert werden. Nun haben sich laut eines Berichts der Berliner Morgenpost die Senatsverwaltungen für Verkehr sowie Stadtentwicklung und der Bezirk Mitte auf einen Kompromiss geeinigt, der künftig nur noch eine Spur für Kraftfahrzeuge pro Richtung vorsieht.

„Die Mühlendammbrücke an der B1 wird auch in Zukunft eine der meist frequentierten Ost-West-Achsen sein“, lautet die Prognose von Volker Krane. „Derzeit fahren hier täglich mehr als 70.000 Kraftfahrzeuge entlang. Das ist in etwa vergleichbar mit dem Verkehr auf der Stadtautobahn kurz vor der Seestraße. Selbst wenn auf der Mühlendammbrücke einmal in Zukunft wie geplant die Straßenbahn fährt, schätzen wir, dass der Verkehr höchstens um 5.000-10.000 Kraftfahrzeuge pro Tag sinkt. Der Neubau der Mühlendammbrücke sollte also langfristig für eine Kapazität von rund 60.000 Kraftfahrzeugen ausgelegt sein. Konkret heißt das: auch mit Tram halten wir zwei Autospuren in jeder Richtung für notwendig.“

Auch mit zwei verbleibenden Autospuren und der zusätzlichen Tramverbindung ließe sich Volker Krane zufolge für Radfahrer und Fußgänger eine deutliche Verbesserung gestalten. „Grundsätzlich halten wir den avisierten Brückenquerschnitt von 39 Metern für angemessen, um allen Mobilitätsbedürfnissen auf der Mühlendammbrücke gerecht zu werden. So wäre gesichert, dass Fußgänger ihren Platz haben und künftig die Radfahrer eine eigene breite Spur erhalten, wenn die Tram in der Mitte fährt.“

 


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