Keine übereilten Entscheidungen treffen
Was Sie nach dem Diesel-Urteil jetzt beim Pkw-Kauf beachten müssen
Das Bundesverwaltungsgericht in Leipzig hat den Weg für lokale Fahrverbote in besonders schadstoffbelasteten Städten und Kommunen frei gemacht. Auch Berlin will nun streckenbezogene Diesel-Fahrverbote als ein mögliches Instrument zur Einhaltung der Stickoxidgrenzwerte in den Luftreinhalteplan aufnehmen. Daher gilt jetzt beim Pkw-Kauf: keine übereilten Entscheidungen treffen!
Wer weiterhin uneingeschränkt in städtische Umweltzonen fahren möchte und den Kauf eines Diesel-Pkw weiterhin in Betracht zieht, sollte ausschließlich Fahrzeuge mit den neuen Abgasstandards Euro 6d-TEMP beziehungsweise Euro 6d wählen. „Nur diese Fahrzeugtypen wurden im Realbetrieb getestet und gelten damit als sauber. Das gilt für Fahrzeuge mit den Abgasnormen Euro 6a bis 6c nicht. Deshalb sollten diese vorerst beim Händler stehen bleiben“, rät Jörg Kirst, Gruppenleiter Technik beim ADAC Berlin-Brandenburg.
Auf www.adac.de finden Verbraucher unter der Rubrik „Info, Test & Rat“* eine Übersicht der Pkw-Modelle, die bereits eine Typgenehmigung mit den Abgasnormen Euro 6d-TEMP bzw. Euro 6d erhalten haben und bestellbar sind.
Sofern das gewünschte Modell nicht in den neuen Schadstoffnormen zur Verfügung steht oder ein Neuwagenkauf nicht im Budget ist, empfiehlt der ADAC Technikexperte, besser abzuwarten: „Der Verbraucher sollte keinesfalls auf das Prinzip Hoffnung setzen und beim Diesel-Kauf davon ausgehen, dass er auch künftig noch mit niedrigeren Schadstoffklassen in die Innenstadt kommt.“
Wer mit dem Pkw-Kauf nicht warten möchte oder kann, dem stehen schadstoffärmere Alternativen zum Diesel und Benziner zur Verfügung. Neben Elektro-Modellen sind auch Fahrzeuge mit Auto- oder Erdgas im Handel verfügbar. Vor allem für Langstreckenfahrer kann letzteres eine ökonomisch und ökologisch sinnvolle Wahl sein.
*https://www.adac.de/infotestrat/umwelt-und-innovation/abgas/modelle_mit_euro_6d_temp/default.aspx
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