Gelbe Engel im Dauereinsatz: Mehr als 765 Pannen pro Tag in Berlin & Brandenburg

Knapp 113 Sekunden: Das ist die Zeit, die zwischen zwei Alarmierungen der ADAC Pannenhilfe in Berlin und Brandenburg im Jahr 2022 verging. Insgesamt ergibt das 279.559 Einsätze, die die 159 Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen der ADAC Pannenhilfe Ost in der Region meisterten. Die Straßenwacht legte dabei 3.140.945 Kilometer zurück (exklusive Mobilitätspartner).

Aufgrund des klimatisch milden Starts ins Jahr 2022 absolvierten die Gelben Engel 15.683 Einsätze weniger im Vergleich zum Vorjahr (2021: 295.242 Pannen). Beide Bundesländer unterschieden sich bei der Anzahl der Einsätze kaum: In Berlin waren es 138.438, in Brandenburg 141.121.

Seit zwei Jahren ebenfalls im Portfolio der Gelben Engel: die ADAC Fahrrad-Pannenhilfe. Rund 900 Mal wurden sie 2022 in Berlin und Brandenburg zu havarierten Fahrrädern gerufen und verhalfen Radfahrerinnen und Radfahrern in mehr als 97% der Fälle zu einer direkten Weiterfahrt.

ADAC Pannenhilfe bundesweit

Deutschlandweit absolvierten die Gelben Engel über 3,4 Millionen Einsätze. Häufigste Pannenursache bleibt mit 43,2 Prozent die defekte Batterie vor Schäden im Motor oder Motormanagement mit 23,8 Prozent. Die meisten Pannen pro Tag registrierte der Club am 12. und 19. Dezember 2022 mit jeweils rund 17.500 Einsätzen.

Aufgrund der stark gestiegenen Zulassungszahlen haben auch die Pannen bei Elektroautos deutlich zugelegt. Die ADAC Pannenhelfer mussten im vergangenen Jahr 52.000 Mal liegengebliebene E- und Hybrid-Fahrzeuge versorgen. Hier liegt der Anteil der Starterbatteriepannen sogar bei weit über 50 Prozent.

"Gelbe Engel helfen Engeln"

Mit der im Juni gestarteten bundesweiten Fahrrad-Pannenhilfe konnten bis zum Jahresende rund 5.500 defekte Fahrräder an Ort und Stelle wieder flott gemacht werden – häufigste Ursache hier war der klassische Reifenschaden mit 77 Prozent. Auf Rang zwei folgen Kettenschäden mit acht Prozent.

Im Rahmen der Aktion Gelbe Engel helfen Engeln“ konnte der ADAC seit dem Kriegsbeginn in der Ukraine bis zum Jahresende 2022 Einsätze unabhängig von einer Mitgliedschaft für Helfer und Flüchtende in Deutschland absolvieren. Diese Aktion wurde kürzlich auf Erdbebenopfer und Helfer aus der Türkei und Syrien erweitert.