Die Seite benötigt aktiviertes Javascript! Wie Sie JavaScript in Ihrem Browser aktivieren

Berlin-Brandenburg | 16.12.2021

„Gefahrenpunkt Kreuzung“ – ADAC Berlin-Brandenburg fordert Berliner Politik zum sofortigen Handeln auf

Mobilitätsclub stellt an unfallträchtigen Kreuzungen in Berlin zahlreiche Mängel fest

Verkehrssicherheit wird in Berlin auch weiterhin ein großes Thema bleiben: Trotz erneuter Mobilitätseinschränkungen aufgrund der Corona-Pandemie wurden in
der Bundeshauptstadt in diesem Jahr bislang 38 getötete Menschen bei Verkehrs-unfällen registriert (2019: 40, letztes Jahr vor Corona). Im Jahr 2020 waren es – gegen den rückläufigen Bundestrend – sogar 50 Verkehrstote in Berlin.

Grund sind vor allem große Kreuzungen im Stadtgebiet, die für zu Fußgehende sowie Radfahrer und -fahrerinnen besonders gefährlich sind. Das unterstreichen auch die jüngsten Beobachtungen des Mobilitätsclubs an unfallträchtigen Knotenpunkten. Die Liste der hier festgestellten Mängel ist lang. Sie reicht von erheblichen Fahrbahnschäden, abradierten Radführungen, unzureichender Beleuchtung und kaum wahrnehmbaren Signalsteuerungen für Radfahrende bis
hin zu einer mangelhaften Fahrbahnführung, die Konflikte zwischen Pkw- und Radfahrern provoziert.

Pragmatismus statt Aktionismus

Dabei kann die Politik durch richtige Priorisierung von Maßnahmen und konsequentes Handeln die Sicherheit von Verkehrsteilnehmenden kurz- bis mittelfristig erhöhen. Der ADAC Berlin-Brandenburg fordert daher die neue rot-grün-rote Regierung in Berlin zu entschlossenem und pragmatischem Handeln für mehr Verkehrssicherheit auf.

Volker Krane, Vorstand Verkehr beim ADAC Berlin-Brandenburg: „Statt populistischem Aktionismus muss gesunder Pragmatismus Einzug in die Berliner Verkehrspolitik halten. Es kann nicht sein, dass die Regierung untätig zusieht, wie insbesondere Radfahrer und Fußgänger mit teils chaotischer Verkehrsführung oder maroder Verkehrsinfrastruktur konfrontiert sind. Jetzt ist Handeln gefragt, um infrastrukturelle Mängel zu beheben. Wenn dies noch in Einklang mit gegenseitigem Verständnis und Rücksicht unter den Verkehrsteilnehmern gebracht werden kann, sind wir auf einem guten Weg."

Um die Anzahl der Getöteten im Berliner Straßenverkehr deutlich zu verringern, fordert der ADAC Berlin-Brandenburg:

  • einen klaren und pragmatischen Maßnahmenkatalog zur Unfallvermeidung
  • eine nachvollziehbare Priorisierung von Maßnahmen
  • eine konsequente Maßnahmenumsetzung
  • mehr Personal im Bereich Verkehrssicherheit

Da das Bewusstsein ein Schlüssel für gegenseitige Rücksichtnahme im Verkehr ist, trägt der ADAC Berlin-Brandenburg seit Jahren durch zahlreiche Programme wie „Aufgepasst mit ADACUS“ oder „Achtung Auto!“ in erheblichem Umfang zur Verkehrserziehung von Kindern bei.

Darüber hinaus unterstützt der Mobilitätsclub auch ältere Verkehrsteilnehmende mit Angeboten wie dem Fahrfitness-Check, Pedelec-Kursen und Mobilitätstagen. „Mobilitätsbildung muss bereits in der Schule beginnen und sollte danach nicht aufhören. Denn klar ist: Eine rücksichtsvolle und damit sichere Teilhabe am Verkehr ist ein lebenslanger Lernprozess“, so Volker Krane.
 

Bilder (2)

Bild 1 2 Bilder

Bild herunterladen