Die Seite benötigt aktiviertes Javascript! Wie Sie JavaScript in Ihrem Browser aktivieren

Berlin-Brandenburg | 14.09.2017

„Einfach sicher gehen“

Mehr als 30.000 Sicherheitswesten bringen Berliner Schulanfänger zum Leuchten und sicherer zur Schule

  • ADAC Stiftung und der Kooperationspartner Deutsche Post verteilen bundesweit 760.000 Sicherheitswesten an 16.000 Grundschulen
  • Verkehrsstaatssekretär Jens-Holger Kirchner beim regionalen Auftakt der Sicherheitsaktion für Erstklässler in der Wilhelm-Hauff-Grundschule in Berlin-Wedding

Unter dem Motto „Einfach sicher gehen“ fiel heute in der Wilhelm-Hauff-Grundschule der Berliner Startschuss für die Sicherheitsaktion für Erstklässler. Im Namen der ADAC Stiftung überreichten dort Manfred Voit, Vorstandsvorsitzender des ADAC Berlin-Brandenburg, und Martina Lund von der Deutschen Post knapp 80 Schulanfängern die Sicherheitswesten. Unterstützt wurden sie dabei von Jens-Holger Kirchner, Staatssekretär der Senatsverwaltung für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz.

Der Verkehrsstaatssekretär dankte der ADAC Stiftung und der Deutschen Post für ihr Engagement. „Unser Ziel in Berlin ist es, die Verkehrsunfallzahlen deutlich zu reduzieren; dies gilt in ganz besonderer Weise für unsere jüngsten Verkehrsteilnehmer. Die jetzt verteilten Sicherheitswesten für die Erstklässler sind dafür eine wichtige Maßnahme“, sagte Jens-Holger Kirchner.

„Mit der Weste gehen Kinder und Eltern einfach auf Nummer sicher“, erklärte Manfred Voit. „Die Kinder sind im Straßenverkehr viel besser sichtbar und auch den Eltern geben wir ein beruhigendes Gefühl.“ Denn wer eine reflektierende Weste trägt, ist auch bei Dunkelheit von anderen Verkehrsteilnehmern schon aus 140 Metern deutlich zu erkennen. Das ist fast fünf Mal so weit wie bei dunkel gekleideten Kindern, die erst aus 25 Metern Entfernung zu sehen sind.

Die Deutsche Post unterstützt die Sicherheitsaktion der ADAC Stiftung und liefert deutschlandweit rund 30.000 Pakete an die Schulen aus. Martina Lund, Leiterin der Niederlassung Brief Berlin 2 der Deutschen Post, sagte: „Die Deutsche Post ist der größte zivile Fuhrparkbetreiber der Bundesrepublik. Aufgrund dieser Verantwortung im Straßenverkehr beteiligen wir uns gerne an der Aktion für die Schulanfänger. Die Deutsche Post bringt die Sicherheitswesten kostenlos zu den Grundschulen in Berlin und den anderen Bundesländern.“

Alle 18 Minuten verunglückt in Deutschland durchschnittlich ein Kind im Alter von unter 15 Jahren. Insgesamt waren es im vergangenen Jahr 28.547 Kinder, die auf Deutschlands Straßen zu Schaden kamen, 66 Kinder verloren ihr Leben. Unter den 1.180 in Berlin verunglückten Kindern war etwa jedes dritte Kind als Fußgänger unterwegs (33,5%). Während in den anderen Bundesländern die Kinder am häufigsten als Insassen in einem Pkw zu Schaden kommen, passieren in Berlin die meisten Unfälle, wenn Kinder zu Fuß im Straßenverkehr unterwegs sind. Damit sind in der Hauptstadt die Kinder als Fußgänger stärker gefährdet. Häufig verunglücken die Kinder morgens auf dem Schulweg, am frühen Nachmittag nach Schulschluss und während des Feierabendverkehrs nach 16 Uhr. Zudem passieren Unfälle oft, weil sie nicht oder zu spät gesehen werden.

Die Unfallzahlen sind nach wie vor alarmierend. Das Tragen der Sicherheitsweste sollte deshalb zur Selbstverständlichkeit werden, nicht nur auf dem Schulweg, auch in der Freizeit. „Wenn Kinder schneller gesehen werden, kann das Leben retten. Natürlich macht die Weste nur Sinn, wenn sie regelmäßig getragen wird und nicht nur zuhause an der Garderobe hängt“, appellierte der Vorsitzende des ADAC Berlin-Brandenburg auch an die Eltern.

Bis Mitte September verteilen die ADAC Stiftung und der Kooperationspartner Deutsche Post bundesweit an rund 16.000 Grundschulen 760.000 Westen für die Schulanfänger. Allein in den Ländern Berlin und Brandenburg werden mehr als 51.000 Erstklässler ausgestattet. Seit Beginn der Aktion im Jahr 2010 konnten über 6 Millionen kostenlose Sicherheitswesten an Schulanfänger ausgegeben werden.
 

Bilder (4)

Bild 1 4 Bilder

Bild herunterladen