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Berlin-Brandenburg | 08.01.2018

Auch Radfahrer müssen sich an Regeln halten

ADAC Berlin-Brandenburg zum Vorschlag der Senatskanzlei für mehr Verkehrssicherheit

Rücksichtslosigkeit und Konflikte gehören zum Alltag im Berliner Straßenverkehr. Mit dem aggressiven Verkehrsklima sind sowohl Autofahrer, Radfahrer und Fußgänger unzufrieden. Das bestätigte auch der ADAC Monitor 2017 „Mobil in der Stadt“. Bei der repräsentativ angelegten Online-Studie des Automobilclubs kommen Radfahrer mit Abstand am schlechtesten weg. Auch unter Zweiradfahrern wird die gegenseitige mangelnde Rücksichtnahme stark kritisiert.

Um die Konflikte zu entschärfen, ruft der ADAC Berlin-Brandenburg den Senat dazu auf, konkrete Maßnahmen zu ergreifen. In einem Schreiben an die Innen- und Verkehrsverwaltung schlug die Senatskanzlei jüngst vor, eine Erhöhung der Bußgelder für Radfahrer sowie eine Helmpflicht für Kinder in die Bundesratsinitiative für mehr Verkehrssicherheit aufzunehmen.

„Eine Anhebung der Bußgelder kann bei schwerwiegenden Verstößen ein wichtiges Signal sein, um die Disziplin zu fördern. Vor allem muss aber auch die Kontrolldichte auf den Straßen verstärkt werden, um bereits bestehende Vorschriften durchsetzen zu können und Verstöße effektiv zu ahnden“, sagt Volker Krane, Vorstand für Verkehr beim ADAC Berlin-Brandenburg. Hier spielt zum Beispiel die Fahrradstaffel der Berliner Polizei eine wichtige Rolle.

Schwerwiegende Verstöße sowie auch kleine Vergehen müssen verfolgt werden. „Auch wenn es nur einen geringen Teil der Radwege betrifft – dort, wo eine Benutzungspflicht besteht, muss sie auch eingehalten werden“, so der Verkehrsvorstand. „Denn die Trennung von Rad- und Autoverkehr ist eine wesentliche Maßnahme, um den Verkehr in der Hauptstadt sicherer zu gestalten.“ Seit vielen Jahren plädiert der ADAC Berlin-Brandenburg deshalb auch dafür, das Fahrradstraßennetz in der Hauptstadt weiter auszubauen.

Das Tragen eines Fahrradhelms kann ebenso zur Erhöhung der Sicherheit der Radfahrer beitragen. Eine Helmpflicht fordert der ADAC derzeit nicht. „Sollte sich die Zahl der getöteten und schwerverletzten Radfahrer jedoch erhöhen, muss über das verpflichtende Tragen des Helms gegebenenfalls neu nachgedacht werden. Dadurch werden Unfälle zwar nicht vermieden, der Helm kann aber zumindest vor Unfallfolgen schützen“, so Volker Krane. Die Zahl der tödlich verunglückten Radfahrer hat sich von 17 Personen im Jahr 2016 auf neun im vergangenen Jahr fast halbiert.
 

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