Sicher zur Schule: Was Eltern jetzt wissen und Kinder üben sollten
ADAC Berlin-Brandenburg unterstützt an Schulen mit Verkehrssicherheitsprogramm „AHA!“
Mit dem Start des neuen Schuljahres sind wieder täglich Kinder in den frühen Morgenstunden und am Nachmittag unterwegs. Für die Jüngsten ist dies eine herausfordernde Zeit. Gerade Schulanfängerinnen und Schulanfänger müssen erst lernen, sich sicher im Verkehr zu bewegen und Gefahren frühzeitig zu erkennen. Dabei ist es entscheidend, den Straßenverkehr eigenständig zu erleben, um Wahrnehmung und Reaktionsfähigkeit zu trainieren. Nur so können Kinder ein sicheres Gefühl für Verkehrsregeln und Abläufe entwickeln. Eltern sind in dieser Phase besonders gefordert.
Was Eltern jetzt wissen müssen
Kinder können noch nicht alles
Kinder haben noch nicht die Fähigkeit, Entfernungen und Geschwindigkeiten von Fahrzeugen richtig einzuschätzen. Dies entwickelt sich schrittweise und ist selbst mit 14 Jahren noch nicht vollständig ausgeprägt. Ihr Sichtfeld ist bis zum Alter von ungefähr 12 Jahren eingeschränkter als das von Erwachsenen und sie reagieren langsamer in Verkehrssituationen. Zudem fehlt ihnen oft die Erfahrung, gefährliche Situationen frühzeitig zu erkennen, wie beispielsweise bei abbiegenden Fahrzeugen oder beim Überqueren der Straße zwischen parkenden Autos.
Schulweg trainieren
Eltern sollten den Schulweg gemeinsam mit ihren Kindern mehrmals üben und dabei ein besonderes Augenmerk auf gefährliche Kreuzungen, an Ampeln und Zebrastreifen legen. Vor allem an unübersichtlichen Stellen und stark befahrenen Straßen ist besondere Vorsicht geboten.
Für Sichtbarkeit im Straßenverkehr sorgen
Reflektierende Kleidung, Schulranzen sowie Fahrradhelme sorgen dafür, dass Kinder auch bei schlechten Sichtverhältnissen von Autofahrenden gut gesehen werden. Kinder werden allein schon aufgrund ihrer Körpergröße leicht übersehen – besonders in der Dämmerung oder bei Regen.
Übung macht den Meister
Eltern sollten mit ihren Kindern immer wieder die wichtigsten Verkehrsregeln zu Fuß, mit dem Roller oder Fahrrad üben. Kinder lernen durch Wiederholung und benötigen klare Orientierung, um sicher im Straßenverkehr agieren zu können. Regelmäßiges Training stärkt ihre Fähigkeit, Verkehrsregeln zu verstehen und in gefährlichen Situationen richtig zu handeln.
Doch Eltern stoßen oft an ihre Grenzen, wenn es darum geht, alle Verkehrsrisiken und Gefahrensituationen zu vermitteln. Hier setzt das Verkehrssicherheitsprogramm „AHA! Aktionstag Habt Acht“ des ADAC Berlin-Brandenburg an, das Grundschulen in der Region unterstützt und den Kindern praxisnahes Wissen vermittelt.
Verkehrssicherheitsprogramm „AHA!“ – ein Tag, der den Unterschied macht
Das Programm „AHA!“ wird einen Tag lang an Grundschulen durchgeführt und richtet sich an Schülerinnen und Schüler aller Klassenstufen. Ziel ist es, den Kindern praxisorientiert die wichtigsten Verkehrsregeln beizubringen und sie auf reale Gefahren im Straßenverkehr vorzubereiten. Dabei werden verschiedene Module angeboten, die den Kindern auf interaktive und abwechslungsreiche Art und Weise wichtige Aspekte der Verkehrssicherheit vermitteln.
Zu den Programmmodulen gehören unter anderem:
- Aufgepasst mit ADACUS der ADAC Stiftung (1.-2. Klasse): Grundschulkinder lernen spielerisch, wie sie sich an Ampeln, Zebrastreifen und anderen Verkehrsknotenpunkten richtig verhalten.
- Warnwesten – Sicherheit trifft Kreativität (1.-2. Klasse): Jedes Kind der 1. und 2. Klasse erhält eine eigene Warnweste, die kreativ bemalt werden kann. Die Aktion sensibilisiert die Kinder, gut sichtbar im Straßenverkehr zu sein – und wer ein kleines Kunstwerk tragen kann, ist damit auch gerne unterwegs.
- Roller Fit der ADAC Stiftung (1.-2. Klasse): Schüler und Schülerinnen üben das sichere Fahren mit dem Roller, wobei Geschicklichkeit, Gleichgewicht und das Verhalten im Straßenverkehr im Vordergrund stehen.
- Fahrradtraining (3.-4. Klasse): Ein herausfordernder Parcours, der speziell für ältere Kinder entwickelt wurde, bereitet sie auf das Fahrradfahren im Straßenverkehr vor. Hier lernen sie, Hindernissen sicher auszuweichen und auf unterschiedliche Verkehrssituationen richtig zu reagieren.
- Sensorik-Parcours (3.-4. Klasse): Wie fühlt es sich an, mobilitätseingeschränkt zu sein? Durch einen Perspektivwechsel können sich die Kinder besser in die Lage anderer versetzen. Gleichzeitig lernen sie auf diese Weise, achtsamer miteinander umzugehen.
- Fahrradcheck (3.-4. Klasse): Ein Check der Fahrräder durch die Technik-Profis des ADAC, bei dem Bremsen, Licht und Reifen auf ihre Verkehrstauglichkeit überprüft werden.
- Toter Winkel (5.-6. Klasse): Die Schulkinder erfahren, wie gefährlich der „tote Winkel“ bei Autos, Lkw und Bussen ist und wie sie sich richtig positionieren, um sicher und sichtbar zu bleiben.
- „Achtung Auto“ der ADAC Stiftung (5.-6. Klasse): Auf spielerische Art und Weise lernen Schülerinnen und Schüler Geschwindigkeit und Bremsweg eines Fahrzeugs richtig einzuschätzen.
Marc Brünig, Projektmanager Verkehrssicherheit im ADAC Berlin-Brandenburg: „Die praxisnahen Übungen vermitteln den Kindern die wichtigsten Verkehrssicherheitsregeln und stärken ihr Selbstvertrauen im Straßenverkehr. Wenn Schulen Programme für mehrere Altersgruppen anbieten möchten, ist „AHA!“ sehr gut geeignet, da an nur einem Tag die gesamte Schule erreicht wird. Und das Beste ist: Kein Kind muss mehr untätig zusehen, während die anderen spannende Übungen machen. Bei „AHA!“ ist für alle was dabei!“
Für jede Schule die passende Lösung
Schulen in Berlin und Brandenburg können sich für das Verkehrssicherheitsprogramm „AHA“ direkt beim ADAC Berlin-Brandenburg unter verkehrssicherheit@bbr.adac.de bewerben sowie weiterführende Informationen erhalten.
Presse Ansprechpartner