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Berlin-Brandenburg | 29.01.2021

ADAC Monitor „Mobil in der Stadt“: Potsdamer Autofahrer am unzufriedensten

Der ADAC untersuchte in einer Studie die Zufriedenheit von Verkehrsteilnehmern in deutschen Städten mit 150.000 bis 300.000 Einwohnern. Im Gesamtranking landet Potsdam im Mittelfeld, Potsdamer Autofahrer äußerten sich jedoch deutschlandweit am kritischsten. Beste Bewertung für Fußverkehr (Platz fünf im Ranking).

Autofahrer sind in Brandenburgs Hauptstadt am unzufriedensten. Unter Berücksichtigung aller Verkehrsgruppen landet Potsdam aber auf Platz 12 von 29. Das ist das Ergebnis des aktuellen ADAC Monitors „Mobil in der Stadt“: Die umfangreiche Studie untersuchte in 29 mittelgroßen Städten die Zufriedenheit der Menschen mit der jeweiligen Mobilitätssituation. Dabei wurden die Bewertungen von Auto- und Radfahrern, Fußgängern und ÖPNV-Nutzern sowohl einzeln betrachtet als auch in einem Gesamtindex zusammengefügt.

Dass Autofahrer mit ihrer Situation in Potsdam derart unzufrieden sind, liegt laut Umfrage vor allem am Baustellenmanagement, dem Parkraumangebot im gesamten Stadtgebiet und der Höhe der Parkgebühren. Volker Krane, Vorstand für Verkehr im ADAC Berlin-Brandenburg, kann den Frust der Autofahrer nachvollziehen, weist aber zugleich auf die baulichen Gegebenheiten der Stadt Potsdam hin: „Baustellen und der damit verbundene Stau haben natürlich ein großes Frustpotenzial. Doch Potsdam stellt aufgrund seiner historischen Altstadtstruktur und geographischen Lage eine Herausforderung für das Baustellenmanagement dar. Eine einzelne Baustelle kann schnell zum Verkehrsinfarkt führen.“

Beim Parkraumangebot ist Potsdam in der Pflicht

Während die Parkgebühren - auch im Städtevergleich – für den ADAC Regionalclub trotz der Ergebnisse keinen Anlass zur Kritik darstellen, sieht er jedoch deutlichen Handlungsbedarf in puncto Parkraumangebot. „Das geringe Parkraumangebot würde nicht so stark zum Tragen kommen, wenn Potsdam sein P+R-Angebot und die Parkleitsysteme intelligent und smart ausbauen würde. Ein Parkplatz ist nur so gut, wie die Möglichkeit, ihn auch zu finden“, erklärt Volker Krane.

Dass ein besonderer Bedarf nach der Ausweitung von P+R-Angeboten besteht, zeigen auch die Umfrageergebnisse der ÖPNV-Nutzer, die das mangelnde Angebot von Parkplätzen an Stationen und Bahnhöfen am häufigsten kritisieren.

Überdurchschnittliche Bewertungen von ÖPNV-Nutzern, Fahrradfahrern und Fußgängern

Der ADAC Monitor zeigt aber auch, dass ÖPNV-Nutzer, ebenso wie Radfahrer und Fußgänger, die Stadt Potsdam insgesamt überdurchschnittlich gut bewerten. Einen Kritikpunkt greift Verkehrsvorstand Volker Krane aber dennoch auf: „Es zeigte sich, dass Radfahrer das Verhalten von anderen Radfahrern und Fußgängern kritisierten; Fußgänger wiederum das Verhalten der Radfahrer. Wir appellieren an jeden Verkehrsteilnehmer: nehmt gegenseitig Rücksicht und hinterfragt auch das eigene Verhalten.“

Weitere Infos

In der repräsentativ angelegten Online-Befragung wurden rund 12.000 Interviews ausgewertet. Der ADAC Monitor kann Städten eine Grundlage liefern, ihre Mobilitätsplanung zu optimieren und auf die Bedürfnisse der Nutzer abzustimmen.

Detaillierte Ergebnisse zu den 29 Städten gibt es unter www.adac.de/monitor.

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