Zurück an der Spitze: Berlins „Christoph 31“ flog deutschlandweit die meisten Einsätze
ADAC Luftrettungsbilanz 2024 für Berlin und Brandenburg
(ADAC Luftrettung gGmbH): Die fliegenden Gelben Engel in Berlin und Brandenburg hoben 2024 zu 5.289 Einsätzen ab und bewegten sich damit auf dem Niveau des Vorjahres (5.223 Einsätze). Deutschlandweit verzeichneten die ADAC Rettungshubschrauber hingegen einen Einsatzrückgang von 4,5 Prozent auf 49.048 Flüge. Als Gründe für den Rückgang der Einsätze sieht die gemeinnützige ADAC Luftrettung neben normalen Einsatzschwankungen und wetterbedingten Flugausfällen die erweiterten Befugnisse für Notfallsanitäterinnen und Notfallsanitäter sowie den zunehmenden Einsatz von Telenotärztinnen und Telenotärzten.
Dass die Region Berlin-Brandenburg gegen den Deutschlandtrend ein leichtes Einsatzplus verzeichnen konnte, liegt an der deutlichen Zunahme an Einsätzen von „Christoph 31“. Das Berliner Wahrzeichen flog 2024 zu 2.070 Notfällen, ein Plus von knapp 18 Prozent! Nach drei Jahren ist „Christoph 31“ somit wieder Deutschlands Rettungshubschrauber mit den meisten Einsätzen vor „Christoph 15“ (Straubing) mit 1.814 und „Christoph 18“ (Ochsenfurt) mit 1.795 Einsätzen.
Weniger Einsätze für Brandenburgs Christophs
Die drei Rettungshubschrauber der beiden ADAC Luftrettungsstationen im Bundesland Brandenburg folgten 2024 hingegen dem Bundestrend. 3.219 Einsätze stehen hier 3.466 im Jahr 2023 gegenüber, was sogar einem Rückgang von mehr als sieben Prozent entspricht. Die Doppelstation in Senftenberg ist eine der leistungsfähigsten und modernsten Luftrettungsstationen Deutschlands und gleichzeitig die größte der 38 Stationen der ADAC Luftrettung.
Intensivtransporthubschrauber "Christoph Brandenburg“ verzeichnete 2024 1.029 Einsätze (2023: 996 Einsätze), "Christoph 33“ 1.248 Einsätze (2023: 1.399 Einsätze). "Christoph 39“, stationiert in Perleberg, rückte im vergangenen Jahr zu 942 Notfällen aus (2023: 1.071).
2024 | 2023 | |
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"Christoph 31" | 2.070 | 1.757 |
"Christoph 33" | 1.248 | 1.399 |
"Christoph 39" | 942 | 1.071 |
"Christoph Brandenburg" | 1.029 | 996 |
Region Berlin-Brandenburg | 5.289 | 5.223 |
Deutschland gesamt | 49.048 | 51.347 |
Atmung (z.B. Asthmaanfall) | Sonstige Notfälle (z.B. psychiatrische Notfälle, Geburtshilfe) | Herz-Kreislauf-Erkrankungen (z.B. Herzinfarkt) | Internist. Erkrankungen (z.B. Stoffwechsel, Abdomen) | Unfälle (z.B. Freizeit, Sport) | Neurologische Notfälle (z.B. Schlag-, Krampfanfall) | |
---|---|---|---|---|---|---|
"Christoph 31" | 15 | 15 | 33 | 7 | 19 | 10 |
"Christoph 33" | 10 | 10 | 31 | 7 | 29 | 13 |
"Christoph 39" | 11 | 13 | 30 | 5 | 28 | 13 |
"Christoph Brandenburg" | 11 | 7 | 36 | 6 | 22 | 18 |
ADAC Luftrettung gesamt (8% der Fälle ohne Angabe) | 7 | 10 | 26 | 5 | 31 | 13 |
Wer landete in Berlin?
- "Christoph 31": 1.854 Einsätze
- „Christoph 39“: 1 Einsatz
Wer landete in Brandenburg?
- „Christoph 15“ (Straubing): 1 Einsatz
- "Christoph 31" (Berlin): 216 Einsätze
- "Christoph 32" (Ingolstadt): 3 Einsätze
- "Christoph 33" (Senftenberg): 1.111 Einsätze
- "Christoph 39" (Perleberg): 667 Einsätze
- "Christoph 48" (Neustrelitz): 241 Einsätze
- "Christoph 61" (Leipzig/Schkeuditz): 2 Einsatz
- "Christoph 63" (Leipzig/Schkeuditz): 2 Einsätze
- "Christoph Brandenburg" (Senftenberg): 939 Einsätze
- "Christoph Hansa" (Hamburg): 1 Einsatz
Flotte und Crews
Bei ihrer Arbeit können die Crews der ADAC Luftrettung je nach Region und Anforderung auf modernste Rettungshubschrauber der Typen H135 und H145 von Airbus Helicopters zurückgreifen.
Um die notfallmedizinische Versorgung aus der Luft in Deutschland sicherzustellen, arbeiten für die ADAC Luftrettung gGmbH und deren Tochterunternehmen bundesweit rund 1.350 Menschen – darunter rund 180 Piloten und Pilotinnen, 645 Notärzte und Notärztinnen, rund 230 Notfallsanitäter und Notfallsanitäterinnen (TC HEMS) und mehr als 200 Mitarbeitende aus Technik und Wartung. In der Regel besteht das Team einer Station aus drei Piloten, fünf Notfallsanitätern und 15 Notärzten. Die Station „Christophorus Europa 3“ in Suben, Österreich, wird gemeinsam mit dem ÖAMTC Christophorus Flugrettungsverein, Wien, betrieben. Die ADAC Luftrettung fliegt mit Hubschrauber und Piloten hier im Winterhalbjahr – im Sommer der ÖAMTC.
Über die ADAC Luftrettung gGmbH
Mit 55 Rettungshubschraubern und 38 Stationen ist die gemeinnützige ADAC Luftrettung eine der größten Luftrettungsorganisationen Europas mit bis heute mehr als 1,3 Millionen Einsätzen. Die ADAC Rettungshubschrauber gehören zum deutschen Rettungsdienstsystem, werden immer über die Notrufnummer 112 bei der Leitstelle angefordert und sind im Notfall für jeden Verunglückten oder Erkrankten zur Stelle. „Gegen die Zeit und für das Leben“ lautet der Leitsatz der ADAC Luftrettung gGmbH. Denn gerade bei schweren Verletzungen oder Erkrankungen gilt: Je schneller der Patient in eine geeignete Klinik transportiert oder vor Ort vom Notarzt versorgt wird, desto besser sind seine Überlebenschancen bzw. seine Rekonvaleszenz. Die Crews der ADAC Luftrettung werden trainiert von der ADAC HEMS Academy GmbH. Die Wartung und technische Bereitstellung erfolgt über die ADAC Heliservice GmbH. Die ADAC Luftrettung ist ein Tochterunternehmen der ADAC Stiftung.
Pressekontakt
Jochen Oesterle
i.A. ADAC Luftrettung gGmbH
T +49 89 76 76 34 74
medien@adac.de
www.presse.adac.de
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