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Berlin-Brandenburg | 10.07.2025

ADAC Tipps für den ersten Urlaub im Wohnmobil

Von der Fahrzeugübergabe bis zur Routenplanung: Der ADAC Berlin-Brandenburg erklärt, worauf Neulinge achten sollten. Camper-Profis zeigen ihr Können am Samstag, 12. Juli, beim Wettbewerb „Camper des Jahres 2025“.

Morgens mit Blick auf den See aufwachen, abends den Sonnenuntergang in den Bergen genießen – und dazwischen frei entscheiden, wohin die Reise geht: Urlaub mit dem Wohnmobil steht für Unabhängigkeit, Naturerlebnis und eine Prise Abenteuer. Kein Wunder, dass Camping längst kein Nischentrend mehr ist.

Komfortable Fahrzeuge, einfache Online-Buchungsmöglichkeiten und eine moderne Camping-Infrastruktur machen den Einstieg leicht wie nie. In 2024 verzeichnete Deutschland mit rund 43 Millionen Übernachtungen auf Campingplätzen einen neuen Rekord. Auch Brandenburg profitierte mit fast 1,7 Millionen Übernachtungen und liegt damit auf Platz 8 im Ländervergleich.

Auch steigende Kosten tun dem Boom keinen Abbruch. Laut der PiNCAMP Preisanalyse 2025 zahlt eine dreiköpfigeFamilie europaweit im Schnitt 52 Euro pro Übernachtung – etwa sechs Prozent mehr als im Vorjahr. Erfreulich für Camperinnen und Camper, die im eigenen Land bleiben: Am günstigsten ist das Campen in Deutschland mit durchschnittlich 40 Euro pro Übernachtung.

ADAC Tipps für einen gelungenen Campingstart

Wer sich vom Camping-Boom hat anstecken lassen und zum ersten Mal im Wohnmobil verreisen möchte, sollte gut vorbereitet sein. Der ADAC Berlin-Brandenburg gibt praktische Tipps für den Einstieg.

Tipp 1: Fahrzeug kennenlernen und üben

Ob gemietet oder gekauft: Bei der Übergabe sollte man sich ausreichend Zeit für eine umfassende Einweisung nehmen, damit Vermieter oder Händlerinnen zentralen Funktionen und Knöpfe ausführlich erklären können. Dazu gehören Stromanschluss, Gasflasche, der Umgang mit dem Frisch- und Abwassersystem, Chemo-WC, Duschkabine, Bordküche, drehbare Sitze, Hub-Bett sowie die Zentralsteuerung für Strom, Licht, Wasser, Heizung und Warmwasser.

Ebenso wichtig ist es, sich mit dem Fahrverhalten vertraut zu machen: Wohnmobile unterscheiden sich deutlich von Pkw – insbesondere in Länge, Breite und Höhe. Ein großer, leerer Parkplatz bietet eine gute Möglichkeit, um das Rangieren, Kurvenfahren und Bremsen in Ruhe zu üben. Noch gezielter geht das im ADAC Fahrsicherheitszentrum in Linthe, wo spezielle Trainings für Wohnmobile und Pkw mit Caravan angeboten werden.

Tipp 2: Richtig packen und Ladung sichern

Im Wohnmobil zählt nicht nur, was mitkommt, sondern auch wie es verstaut wird. Schwere Gegenstände gehören nach unten und möglichst zwischen die Achsen, damit der Schwerpunkt stimmt. Leichte Fracht wie Handtücher, Spülutensilien oder Gewürze kommen in die oberen Fächer. Zudem sollte alles rutschfest gesichert sein.

Wichtig: Die Zuladung ist begrenzt. Das zulässige Gesamtgewicht ergibt sich aus dem Leergewicht des Fahrzeugs plus allem, was hinzukommt wie Gepäck, Gas, Lebensmittel und nicht zuletzt die Reisenden selbst. Wird das zulässige Gesamtgewicht überschritten, drohen nicht nur Bußgelder; auch die Fahrsicherheit leidet. Deshalb gilt: Nur mitnehmen, was wirklich gebraucht wird, den Wassertank vor der Fahrt nur so weit befüllen wie nötig und Vorräte erst am Urlaubsort kaufen.

Bevor die Reise beginnt, lohnt sich ein letzter Kontrollblick: Sind Schränke und Kühlschrank verriegelt, Fenster und Luken geschlossen, der Gashahn zugedreht? Bei aller Gemütlichkeit gilt auch im Wohnmobil die Anschnallpflicht während der Fahrt. Spontane Ausflüge zum Kühlschrank oder Bett müssen bis zum nächsten Halt warten.

Tipp 3: Frühzeitig buchen und Route planen

In der Hauptsaison sind viele Stell- und Campingplätze belegt. Wer einfach losfährt, riskiert am Abend ohne Schlafplatz dazustehen. Deshalb möglichst früh reservieren. Das sorgt für einen stressfreien Start in den Urlaub. Wer lieber individuell und spontan reist, sollte trotzdem vorbereitet sein. Nicht jeder Platz lässt sich kurzfristig ansteuern. Der ADAC Stellplatzführer und Plattformen wie das ADAC Campingportal PiNCAMP helfen, noch unterwegs passende Alternativen zu finden.

Auch die Route sollte gut geplant sein: Tagesetappen von 200 bis 300 Kilometern sind ideal. Wer zusätzlich feste Pausen und Zwischenstopps einplant, kommt nicht nur sicherer, sondern auch erholter am Ziel an. Das gilt insbesondere für das Reisen mit Kindern.

Weil unterwegs immer Unvorhergesehenes passieren kann, sollte ein möglicher Zwischenstopp auf einem gesicherten Stellplatz von Anfang an mitgedacht werden. Denn Wildcampen ist in Deutschland – wie auch in vielen anderen europäischen Ländern – verboten. Eine Ausnahme gibt es nur bei akuter Müdigkeit. Dann ist das Übernachten zur Wiederherstellung der Fahrtüchtigkeit für maximal 10 Stunden dort erlaubt, wo das Parken nicht verboten ist. Parkplätze oder Raststätten direkt an der Autobahn sind keine sichere Alternative, da hier Einbrüche drohen.

Wer’s kann, darf’s zeigen: Der ADAC sucht den „Camper des Jahres“

Wohnmobil-Fans können beim ADAC-Wettbewerb „Camper des Jahres“ ihr fahrerisches Können unter Beweis stellen. Der regionale Vorentscheid für Berlin und Brandenburg findet am Samstag, 12. Juli, im ADAC Fahrsicherheitszentrum in Linthe statt.

Nach einem gemeinsamen Fahrsicherheitstraining folgt ein praxisnaher Wettbewerb mit verschiedenen Fahrdisziplinen und Aufgaben zu typischen Alltagssituationen aus dem Campingleben. Zu gewinnen gibt es einen Camping-Kurzurlaub sowie einen Gutschein für Campingprodukte im Wert von rund 500 Euro.

Die Besten der jeweiligen Regionen treten am Samstag, 6. September, beim bundesweiten Finale auf dem „Caravan Salon“ in Düsseldorf gegeneinander an. Dort wartet der Hauptpreis: eine 14-tägige Campingreise durch Kanada inklusive Flug im Gesamtwert von über 8.000 Euro.  

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