Training mit Rettungswinde der Station „Christoph 66“
Crews der ADAC Luftrettung in der Westpfalz proben komplexe Einsatzszenarien / Flughafen Zweibrücken Trainingsgelände von 28. bis 30. April / Berufsfeuerwehr Kaiserslautern und Bergwacht Rheinland-Pfalz mit dabei
(ADAC Luftrettung gGmbH) Die Crews der gemeinnützigen ADAC Luftrettung der Station Imsweiler in der Westpfalz trainieren von Montag, 28. April, bis Mittwoch, 30. April, komplexe Einsatzszenarien mit der Rettungswinde. Täglich von 8 bis 18 Uhr stehen verschiedene Bergungs- und Rettungsabläufe auf dem Plan, damit die fliegenden Gelben Engel für Alarmierungen mit der Rettungswinde bestmöglich eingespielt sind. Die ADAC Luftrettungsstation ist während des Trainings voll einsatzbereit. Für Anwohnende entstehen keine Einschränkungen.
Windeneinsatztraining am Flugplatz Zweibrücken
Gemeinsam mit der Berufsfeuerwehr Kaiserslautern und der Bergwacht Rheinland-Pfalz trainieren die Crews des ADAC Rettungshubschraubers „Christoph 66“ an der Brandsimulationsanlage auf dem Zweibrücker Flugplatz das Retten von Menschen aus schwer zugänglichen Lagen. Zunächst wird der Notarzt auf dem Dach der Anlage, bestehend aus zwei Schiffscontainern, per Rettungswinde abgesetzt und muss dann zum Patienten (Übungspuppe) ins Innere. Dort muss er bei beengten Verhältnissen und schlechter Sicht die Erstversorgung durchführen und die Transportfähigkeit des Patienten sicherstellen. Zuletzt muss er den Patienten und sich an der Rettungswinde befestigen und zurück an Bord des ADAC Rettungshubschraubers geholt werden.
Simulation von Bergrettungen
Wie man Patienten mittels Rettungsdreieck in abschüssigem Gelände birgt, trainiert die Westpfälzer ADAC Luftrettung zusammen mit den Höhenrettern der Bergwacht an einem Steilhang innerhalb des Zweibrücker Flughafengeländes. Die Piloten müssen den ADAC Rettungshubschrauber ruhig in der Luft halten, damit die Notärzte sicher per Rettungswinde zur Übungspuppe abgeseilt (Fachbegriff abgewincht) werden können. Dann sind die Erstversorgung, das Vorbereiten für den Transport im Helikopter und das Aufwinchen, also Hochziehen, durchzuspielen. Ein Szenario aus dem alltäglichen Einsatzgeschehen: Die ADAC Luftrettung wird regelmäßig angefordert, um Verletzten in schwer zugänglichem Gelände schnelle Hilfe zu bringen.
Personelle und technische Ressourcen für das Training
Rund 25 Teilnehmende sind für das dreitägige Training vorgesehen, darunter Piloten und Fluglehrer der ADAC Luftrettung, Stationsnotärzte vom Westpfalz-Klinikum Kaiserslautern und Universitätsklinikum des Saarlandes, Notfallsanitäterinnen und -sanitäter mit Zusatzqualifikation Winde (TC HHO) in Ausbildung sowie Mitarbeitende des unternehmenseigenen Ausbildungszentrums ADAC HEMS Academy, die das medizinische Personal durch die Übungen führen. Im Fokus steht besonders die Verfahrenssicherheit der Notärzte für das Transportieren und Evakuieren von Patientinnen und Patienten.
Anfang dieses Jahres hat die ADAC Luftrettung in einen Transporter mit Equipment für Windeneinsätze wie Funkgeräte, Helme und Seile investiert, der für das Training der Imsweiler Crews vor Ort bereitstehen wird. Er ist Teil des erweiterten Einsatzkonzepts der gemeinnützigen Rettungsdienstorganisation für Katastrophenlagen, zu dem auch ein ADAC Rettungshubschrauber gehört, der zum Windenhubschrauber umgerüstet werden kann.
Die ADAC Luftrettung betreibt sechs Windenstationen in München, Murnau und Straubing (Bayern), Sande (Niedersachsen), Hamburg und der Westpfalz. Sie übernahmen im Jahr 2024 insgesamt 552 Einsätze mit der Rettungswinde.
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