Die Seite benötigt aktiviertes Javascript! Wie Sie JavaScript in Ihrem Browser aktivieren

ADAC Stiftung | Luftrettung | 03.07.2025

ADAC Luftrettung: Neue Fachberatung bei Katastrophen

• Intensive Unterstützung der Einsatzleitung bei Großschadenslagen
• Erfolgreiche Generalprobe in Halle an der Saale
• Großübung Zeus am 4. Juli 2025 in Cottbus mit mehr als 400 Beteiligten

Katastrophenschutzübung mit Feuerwehr und ADAC Luftrettung

(ADAC Luftrettung gGmbH) Die gemeinnützige ADAC Luftrettung verstärkt ihr Engagement im Zivil- und Katastrophenschutz. Zehn „Fachberater Luftrettung“ können jetzt Träger des Rettungsdiensts und zuständige Behörden bei der Bewältigung von Großschadensereignissen in ganz Deutschland unterstützen. Sie arbeiten im Krisenstab mit, beraten zum Einsatz von Rettungshubschraubern im Katastrophenfall, fordern zusätzliche Windenhubschrauber an und beraten bei sich anbahnenden Katastrophenlagen zur Abstimmung der Möglichkeiten und Ressourcen. Darüber hinaus unterstützen sie die Planungsstäbe bei der sanitätsdienstlichen Absicherung – etwa die Landeplatz- oder Bedarfsplanung – von Großveranstaltungen wie Sportevents.

Die ADAC Luftrettung qualifiziert ihre Fachberater Luftrettung speziell für diese anspruchsvolle Arbeit und hat eine 24-Stunden-Rufnummer eingerichtet. Nach Alarmierung sind sie in weniger als fünf Stunden am Einsatzort, um den Führungsstab bei Bedarf über Tage oder sogar Wochen hinweg zu unterstützen.

Frédéric Bruder, Geschäftsführer der ADAC Luftrettung, fasst zusammen: „Die Hochwasser im Ahrtal und Südbayern haben leider gezeigt, dass mit Katastrophen dieser Größenordnung immer öfter zu rechnen ist. Wir haben die Fachberater Luftrettung ins Leben gerufen, um zusätzlich zu unserer Rettungshubschrauberflotte das geballte Fachwissen in unserer Organisation für die Rettung von Menschen in Notsituationen noch besser nutzbar zu machen.“

Die Arbeit des Fachberaters Luftrettung
In der Praxis sieht ein Einsatz etwa folgendermaßen aus: Wenn es nach Starkregen zu einer Großschadenlage mit Sachschäden und zu evakuierenden Menschen kommt, wendet sich die Rettungsleitstelle, der Führungs- oder Krisenstab an die Notrufnummer der ADAC Luftrettung. Nach Schilderung der Lage folgt eine telefonische Erstberatung. Nach spätestens fünf Stunden ist dann ein Fachberater Luftrettung am Einsatzort, wo er im engen Austausch mit Führungseinrichtung und Träger des Rettungsdiensts dazu berät, wo wie viele Rettungshubschrauber für welche Aufgaben sinnvoll sind. Nach Rücksprache mit dem Träger kümmert er sich darum, dass diese zügig und gegebenenfalls mit Spezialausrüstung zu den betreffenden Einsatzabschnitten kommen.

Die Beratung schließt Rettungshubschrauber anderer Rettungsdienstorganisationen ein und verfolgt das Ziel der bestmöglichen Hilfe für Menschen in Notsituationen. Die Alarmierung und Beratungsleistung der Fachberater Luftrettung ist kostenlos. Fachberaterin oder -berater können Notfallsanitäterinnen und -sanitäter sowie Pilotinnen und Piloten der ADAC Luftrettung werden, die bereits Zug- oder Verbandsführer bei der Feuerwehr oder Organisatorischer Leiter oder Organisatorische Leiterin Rettungsdienst sind und damit umfangreiche Führungsqualifikation und -erfahrung haben.

Testlauf bei Großübungen
Wichtige Praxiserfahrungen sammelten die Spezialisten der ADAC Luftrettung bereits bei einer Großübung in Halle an der Saale. Dort galt es bei einem sogenannten Massenanfall von Verletzten 50 Opferdarstellerinnen und -darsteller nach einem fiktiven Brand im Leuna-Chemie-Stadion zu versorgen und in Klinken zu fliegen. Die Einsatzleitung erhielt dabei maßgebliche Hilfe von einem Fachberater Luftrettung zum Monitoring von Status und Standort der Rettungshubschrauber sowie der Planung ihrer Einsatzmöglichkeiten.

Am 4. Juli findet im Cottbusser Spreeauenpark unter dem Titel Zeus eine gemeinsame Großübung mit mehr als 400 Beteiligten von Feuerwehr, Rettungsdienst und Leitstelle Cottbus, Rotem Kreuz, Technischem Hilfswerk und weiteren Organisationen mit Unterstützung eines Fachberaters Luftrettung der ADAC Luftrettung statt. Das Übungsszenario: Auf dem Gelände schlägt bei einer Familienveranstaltung mit 5.000 Gästen ein Blitz ein. Es gibt etwa 90 Verletzte, Panik entsteht und in der Folge gibt es noch mehr Opfer. Im Mittelpunkt stehen schnelle und gut abgestimmte Entscheidungen für die bestmögliche Versorgung und Sicherheit von Geretteten und Rettenden.

Bilder (4)

Bild 1 4 Bilder

Presse Ansprechpartner


Bild herunterladen