Helikopter verbinden, schützen und retten: EUROPEAN ROTORS und eine Winden-Demonstration zeigen die unverzichtbare Rolle von Rotorcraft in der Gesellschaft
Pressemitteilung der Europäischen Agentur für Flugsicherheit (EASA)
KÖLN, 19. November 2025 – Von Rettungseinsätzen und medizinischen Transporten bis hin zu Katastrophenhilfe und Polizeiarbeit: Helikopter dienen täglich – oft unbemerkt – den Gemeinschaften in ganz Europa. In dieser Woche war Köln Gastgeber der Hubschrauberfachmesse EUROPEAN ROTORS . Im Rahmen der Messe ließen die Europäische Agentur für Flugsicherheit (EASA), Airbus Helicopters sowie die Luftrettungsbetreiber ADAC Luftrettung und DRF Luftrettung Hubschraubereinsätze durch eine Live- Demonstration der Windenrettung auf dem Rhein lebendig werden und zeigten, wie Rotorcraft Leben retten, wenn Sekunden zählen.
Das koordinierte Rettungsszenario, gestern durchgeführt von einem Ausflugsschiff der KölnTourist Schifffahrtsgesellschaft, demonstrierte das Abseilen sowie anschließende Aufnehmen von Rettungskräften und Patienten. Vor der Kulisse der Kölner Skyline präsentierten die beiden Betreiber Präzisionsflug, Teamarbeit und Vertrauen – genau die Fähigkeiten, die reale Einsätze bei Hochwasser, Verkehrsunfällen oder medizinischen Notfällen ermöglichen.
„Helikopter sind mehr als Maschinen – sie sind Lebenslinien“, sagte Stefano Fico, Leiter der Abteilung Rotorcraft und Allgemeine Luftfahrt bei EASA. „Ob während der Flut im Ahrtal, einer Bergrettung in den Alpen oder einem nächtlichen Organtransport: Rotorcraft verbinden Menschen in Not mit denen, die helfen können. Unsere Aufgabe bei EASA ist es sicherzustellen, dass diese Operationen sicher, nachhaltig und jederzeit verfügbar bleiben – genau dort, wo sie gebraucht werden.“
Für die ADAC Luftrettung und die DRF Luftrettung war die Demonstration eine Gelegenheit, ihre Professionalität, Zuverlässigkeit und Trainingsstandards zu zeigen, die Europas Hubschrauber-Notfallrettung bzw. die Luftrettung prägen. Beide Organisationen führen jedes Jahr Tausende Luftrettungseinsätze in Deutschland und darüber hinaus durch – gestützt durch europaweite Sicherheitsstandards, moderne Fluggeräte und hochqualifizierte Crews.
„Die ADAC Luftrettung gilt als Vorreiter in der Windenrettung und führt diese Spezialmissionen bereits seit 1995 durch – aktuell von sechs Stationen in Deutschland aus. Unsere Windenhubschrauber werden auch in der Katastrophenhilfe eingesetzt“, sagt Frédéric Bruder, Geschäftsführer der ADAC Luftrettung. „Um Patienten noch schneller zu erreichen, waren wir die erste Organisation in Deutschland, die eine unmittelbare Windenbereitschaft eingeführt hat. Damit können unsere Crews direkt nach der Alarmierung zu einem Winden-Einsatz starten, ohne die Kabine umzurüsten oder zwischendurch zu landen – das spart in einem Notfall bis zu zehn Minuten. Die Wirksamkeit dieses Konzepts haben wir erstmals während der Flutkatastrophe im Ahrtal gezeigt. Angesichts der wachsenden Bedeutung der Windenrettung wird unser neuester Virtual-Reality-Simulator am neuen ADAC Air Rescue Campus in der Nähe von München bald auch internationalen Crews zur Verfügung stehen.“
„Während der Winden-Demonstration in Köln konnten wir unsere Professionalität in der Windenrettung demonstrieren. Seit über 25 Jahren führen wir Rettungseinsätze in schwierigem Gelände per Winde durch und setzen dabei konsequent auf modernste Technik sowie höchste Trainings- und Sicherheitsstandards. An fünf unserer 31 bundesweiten HEMS-Stationen sind Hubschrauber mit Rettungswinde im Einsatz – und haben bereits zahlreiche Leben gerettet. Mit Initiativen wie dem internationalen Winden-Symposium und der Entwicklung des weltweit modernsten mobilen Winden-Simulators hoistAR® treiben wir die Zukunft der Windenrettung aktiv voran. Unser Ziel ist klar: durch exzellente Ausbildung, kontinuierliche Weiterentwicklung und starke Partnerschaften – beispielsweise mit der Bergrettungt – die bestmögliche Versorgung unserer Patienten sicherzustellen“, erklärt Dr. Krystian Pracz, CEO der DRF Luftrettung.
Über die eindrucksvolle Demonstration hinaus unterstrich EUROPEAN ROTORS 2025 eine übergeordnete Botschaft: Rotorcraft sind ein wesentlicher Bestandteil von Europas Sicherheits-, Mobilitäts- und Resilienzsystem. Sie ermöglichen:
• Schnelle medizinische Evakuierung und Notfallhilfe in abgelegenen oder urbanen Gebieten
• Luftunterstützung für Feuerwehr, Polizei und Katastrophenschutz
• Kritische Logistik bei Naturkatastrophen und Infrastrukturstörungen
• Arbeitsplätze für Zehntausende Fachkräfte – Piloten, Ingenieure, Techniker und medizinisches Personal
Außergewöhnliche Chanchen für junge Menschen
„Während Europa in die Zukunft blickt, müssen wir den Wert der Rotorcraft und der Menschen, die sie fliegen, weiterhin hervorheben“, ergänzte Fredrik Kämpfe, Vorsitzender der European Helicopter Association. „Dieser Sektor bietet außergewöhnliche Chancen für junge Menschen – von der nächsten Generation des Fluggerätedesigns und der Wartung bis zu digitalen Systemen, Sicherheitsaufsicht und Rettungsoperationen. Eine lebendige Rotorcraft-Community bedeutet sicherere, stärkere und besser vernetzte Gesellschaften.“
EUROPEAN ROTORS 2025, gemeinsam organisiert von EASA, der European Helicopter Association (EHA) und EUROPEAN ROTORS GmbH, brachte Branchenführer, Betreiber, Regulierer und Innovatoren zusammen, um über die Zukunft von Sicherheit, Nachhaltigkeit und Fachkräfteentwicklung im Rotorcraft-Bereich zu diskutieren.
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