„Christoph Hansa“ fliegt weiter in Gelb
ADAC Luftrettung bleibt Betreiber des Rettungshubschraubers in Hamburg / Vertrag für Luftrettung bis 2035 verlängert / Bisher mehr als 40.000 Einsätze in 35 Jahren
(ADAC Luftrettung gGmbH) Die gemeinnützige ADAC Luftrettung bleibt für weitere zehn Jahre Betreiber des Rettungshubschraubers „Christoph Hansa“. Die Entscheidung für eine Fortführung der Partnerschaft mit den fliegenden Gelben Engeln hat die Hansestadt Hamburg jetzt nach einem EU-weiten Ausschreibungsverfahren bekannt gegeben. Somit können die ADAC Luftrettung und das BG Klinikum Hamburg die erfolgreiche Zusammenarbeit fortschreiben. Der neue Vertrag hat eine Laufzeit bis 30. Juni 2035.
„Mit unserem Angebot konnten wir die Hansestadt Hamburg davon überzeugen, dass die notfallmedizinische Versorgung aus der Luft bei uns auch weiterhin in den besten Händen liegt. Die positive Entscheidung gibt uns wichtige Planungssicherheit in Bezug auf die Arbeitsplätze vor Ort, unsere internen Planungen sowie die Zukunft der ADAC Luftrettung in Hamburg. Die Bevölkerung kann sich weiterhin auf unsere hochprofessionelle Hilfe verlassen“, sagte Frédéric Bruder, Geschäftsführer der ADAC Luftrettung gGmbH.
„Christoph Hansa“ ist schneller Notarztzubringer und fliegende Intensivstation in einem. Die Station am BG Klinikum Hamburg in Boberg entspricht modernsten Standards und erfüllt alle geltenden EU-Vorschriften. Die Hamburger Crew besteht aus drei Piloten der ADAC Luftrettung, denen Stationsleiter Michael Gomme vorsteht, 15 Notärztinnen und Notärzten des BG Klinikums Hamburg, geleitet von Dr. Tim Lange, sowie fünf Notfallsanitäterinnen und Notfallsanitätern des BG Klinikums, geleitet von Jörn Öllrich. Die Einsatzbereitschaft beginnt täglich um 8 Uhr und dauert bis Sonnenuntergang, spätestens 21 Uhr. Hubschrauberführende Leitstelle ist die Rettungsleitstelle der Feuerwehr Hamburg (Notruf 112).
Jörg Sauermann, Amtsleiter der Feuerwehr Hamburg: „Durch die Vergabe des Rettungshubschraubers wird die luftgebundene rettungsdienstliche Versorgung in Hamburg sowie über die Stadtgrenzen hinaus weiterhin auf höchstem Niveau gewährleistet. Die Feuerwehr Hamburg freut sich auf eine gute und professionelle Zusammenarbeit. Die Patientinnen und Patienten können sich auch in Zukunft auf ein hochspezialisiertes Einsatzmittel verlassen, das eine exzellente medizinische Versorgung sicherstellt.“
Dr. Harald Müller, Vorsitzender der Geschäftsführung des BG Klinikums Hamburg: „‚Christoph Hansa‘ ist bereits seit 35 Jahren am BG Klinikum Hamburg stationiert und seitdem ist der ADAC ein verlässlicher Partner an unserer Seite. Wir freuen uns sehr, dass die erfolgreiche Zusammenarbeit auch ein 45-jähriges Jubiläum feiern wird und wir weiterhin die medizinische Besatzung für die Einsätze stellen dürfen. Damit ist die Versorgung der Bevölkerung in der Luftrettung durch ein eingespieltes Team sichergestellt.“
Am 2. Februar 1990 nahm „Christoph Hansa" aus Hamburg seinen Dienst auf und schrieb Luftfahrtgeschichte. Er war Deutschlands erster „Ambulanzhubschrauber“, dessen vorrangige Aufgabe ärztlich begleitete Patientenverlegungen ist. Und so war auch der erste Auftrag ein Krankentransport von Otterndorf an die Nordsee. Rund 40.000 Einsätze kamen seitdem zusammen. Mittlerweile sind die Hamburger Luftretter auf einen hochmodernen Hubschrauber des Typs H145 mit Winde umgestiegen und decken mit ihm sowohl Sekundäreinsätze (Intensivverlegungen) als auch Primäreinsätze (Notarztzubringer) ab. 2024 hob die Crew dafür 871-mal ab, 49-mal wurde dabei die Winde eingesetzt.
Einsatzgrund Nummer eins waren bei den oft lebensrettenden Einsätzen von „Christoph Hansa“ mit 32 Prozent Verletzungen nach Unfällen. Dazu gehören Freizeit-, Sport-, Schul- und Verkehrsunfälle. Dann folgen mit 30 Prozent Notfälle des Herz-Kreislauf-Systems wie Herzinfarkte und Herzrhythmusstörungen. In 15 Prozent der Fälle diagnostizierten die Lebensretter aus der Luft neurologische Notfälle, wie zum Beispiel einen Schlaganfall. Bei 12 Prozent war ein psychiatrischer Grund oder Hilfe bei der Geburt die Ursache.
Die fliegenden Gelben Engel der ADAC Luftrettung sind 2024 bundesweit zu 49.048 Notfällen ausgerückt. Um die notfallmedizinische Versorgung aus der Luft in Deutschland sicherzustellen, arbeiten für die ADAC Luftrettung gGmbH und deren Tochterunternehmen bundesweit mehr als 1350 Menschen – darunter rund 170 Piloten und Pilotinnen, etwa 600 Notärzte und Notärztinnen, 230 Notfallsanitäter und Notfallsanitäterinnen (TC HEMS) und rund 200 Mitarbeitende aus Technik und Wartung. Im Durchschnitt wurden die Maschinen jeden Tag zu knapp 135 Notfällen alarmiert.
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