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ADAC e.V. | Verkehr | 01.07.2024

Viel Geduld erforderlich: Reiseverkehr spitzt sich zu

Stauprognose für das Wochenende 5. bis 7. Juli / Sommerferienstart in NRW und den Niederlanden

© iStock.com/Ralf Geithe

Am kommenden Wochenende legt der Sommerreiseverkehr auf den Autobahnen in Deutschland weiter kräftig zu. In Nordrhein-Westfalen und dem Süden der Niederlande fällt der Startschuss in die Sommerferien. Zusätzlich sind auch viele Reisende aus Nordeuropa Richtung Süden sowie Urlauber, die nicht an Ferientermine gebunden sind, unterwegs. Bereits in den Ferien sind die fünf Bundesländer Niedersachen, Bremen, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen. Für zahlreiche Staus dürften auch Tagesausflügler, Kurzentschlossene und Besucher der Fußball-Europameisterschaft sorgen. Auf den Zufahrtsstraßen in die Berge, Küsten und Seenlandschaften wird große Geduld erforderlich sein.

Autobahnen mit der größten Staugefahr sind:
Großräume Hamburg, Berlin, Köln, München
• Fernstraßen zur Nord- und Ostsee
• Kölner Ring A 1/A 3 /A 4
• A1 Köln – Dortmund – Bremen – Lübeck
• A2 Dortmund – Hannover
• A3 Oberhausen – Köln – Frankfurt – Nürnberg – Passau
• A5 Frankfurt – Karlsruhe – Basel
• A6 Mannheim – Heilbronn – Nürnberg
• A7 Hamburg – Flensburg
• A7 Hamburg – Hannover und Würzburg – Ulm – Füssen/Reutte
• A 8 Stuttgart – München – Salzburg
• A 9 Berlin – Nürnberg – München
• A24 Berlin – Hamburg
• A45 Hagen – Gießen – Aschaffenburg
• A 61 Mönchengladbach – Koblenz – Ludwigshafen
• A 93 Inntaldreieck – Kufstein
• A 95/B 2 München – Garmisch-Partenkirchen
• A 99 Umfahrung München

Die meisten Staus sind am Freitagnachmittag, Samstagvormittag und Sonntagnachmittag zu erwarten. Wer flexibel ist, sollte ruhigere Alternativrouten planen oder auf einen anderen Reisetag ausweichen. Geeignete Wochentage sind Dienstag bis Donnerstag.

In Deutschland gibt es derzeit rund 1.260 Autobahnbaustellen, die für Behinderungen sorgen. Nicht zuletzt sorgt auch die Fußball-Europameisterschaft in und um die am Wochenende betroffenen Städte Berlin, Düsseldorf, Hamburg und Stuttgart für großen Besucherandrang – sowohl auf den Straßen, aber auch bei der Bahn und im Öffentlichen Nahverkehr.

In Bayern dürfen zudem ausnahmsweise Lastwagen auch am Wochenende unterwegs sein. Für Lkw ab 7,5 Tonnen ist im Rahmen von Rettungs-, Hilfs- und Aufräumarbeiten aufgrund der Hochwasserkatastrophe das Sonn- und Feiertagsfahrverbot wie auch das Fahrverbot nach der Ferienreiseverordnung bis Ende Juli aufgehoben. Generell gilt das Sommerreise-Fahrverbot für schwere Brummis an allen Samstagen vom 1. Juli bis einschließlich 31. August eines Jahres, in der Zeit von 7.00 Uhr bis 20.00 Uhr.

Weil die Staus vor den Landesgrenzen nicht Halt machen, wird auch die Fahrt im Ausland immer mehr zur Geduldsprobe. In Österreich dürfte die Situation besonders angespannt sein: Ab diesem Wochenende sind dort alle Bundesländer in Ferien. Zu den Problemstrecken im Ausland zählen unter anderem Tauern-, Inntal-, Rheintal-, Fernpass-, Brenner-, Karawanken- und Gotthard-Route sowie die Fernstraßen zu den italienischen, kroatischen und französischen Küsten.

In Österreich ist außerdem der Arlbergtunnel während der gesamten Reisesaison gesperrt. Autofahrer müssen über den Arlbergpass ausweichen. Im österreichischen Bundesland Tirol sind an den Wochenenden und Feiertagen bis Oktober Stau-Ausweichrouten entlang wichtiger Durchgangsstrecken gesperrt. Gute Nachrichten gibt es von der Tauernautobahn: Bis einschließlich 9. September pausiert die Tunnelgroßbaustelle, wodurch überall wieder beide Tunnelröhren zur Verfügung stehen.

Aufgrund der Heftigen Unwetter mit Überschwemmungen und Erdrutschen in der Schweiz Ende Juni ist die wichtige Nord-Süd-Verbindung zwischen den Anschlussstellen Thusis und Bellinzona voraussichtlich bis Mitte Juli gesperrt. Als nächstgelegene Alternative für den Ferienverkehr Richtung Italien steht die Gotthardroute über die A2 in der Schweiz zur Verfügung. Diese ist aber ohnehin extrem staugefährdet.

Durch verstärkte Personenkontrollen während der Fußball-Europameisterschaft kann es an allen Grenzübergängen bei der Einreise nach Deutschland zu Wartezeiten kommen. Auch die stationären Kontrollen an den Staatsgrenzen zu Polen, Tschechien und der Schweiz führen weiterhin zu Behinderungen bei der Einreise nach Deutschland. Aufenthalte von bis zu mehreren Stunden muss einplanen, wer nach Griechenland und in die Türkei reist.


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