Verkehrsmittel in Ballungsräumen vernetzen
Kostenloser ÖPNV erfordert langfristige Finanzierungsgarantie
Ein attraktiver öffentlicher Nahverkehr kann nach Ansicht des ADAC wesentlich dazu beitragen, die Probleme der Luftreinhaltung in Städten innerhalb der nächsten Jahre zu lösen. Die Überlegungen der geschäftsführenden Bundesregierung zu einem kostenlosen öffentlichen Nahverkehr in Städten gehen über die Herausforderungen der Stickoxid-Minderung hinaus. Denn sie erfordern eine langfristige öffentliche Finanzierungsgarantie, um die Kapazitäten im heute vielerorts überlasteten städtischen Nahverkehr für eine dann steigende Nachfrage auszubauen und den Wegfall von Einnahmen für die Verkehrsbetriebe auszugleichen.
„Wir brauchen durchdachte Strategien für die Mobilität in den Ballungsräumen, die die Verkehrsmittel nach den Bedürfnissen der Menschen sinnvoll vernetzen. Wir brauchen für eine gute Umwelt schlicht eine gute Verkehrspolitik“, so ADAC Vizepräsident für Verkehr Ulrich Klaus Becker.
Aus Sicht des ADAC ist es Verbrauchern nicht vermittelbar, kostenlosen Nahverkehr nur in Städten mit zu hoher Stickoxidbelastung anzubieten. Leichter umsetzbar wären – nach verschiedenen repräsentativen Befragungen von Verbrauchern in den großen deutschen Städten zur Mobilität – einfache, günstige Tarife und ein zuverlässiger Takt des ÖPNV, um auch für Pendler eine interessante Alternative zum Auto sein zu können. „Hier muss der Bund mitinvestieren, das hilft auch den Städten bei der Luftreinhaltung“, so Becker.
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