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ADAC e.V. | Verkehr | 13.12.2019

Elektroautos und E-Scooter im Winter

ADAC: Stromer-Pkw schon beim Laden heizen

© Shutterstock/Olexandr Panchenko

Für Elektroautos und E-Scooter gelten beim Fahren im Winter besondere Bedingungen. Was im Einzelnen wichtig ist:

Die Reichweite eines Elektroautos ist im Winter geringer als im Sommer, denn bei niedrigen Temperaturen benötigen Lüftung und Fahrzeugbeleuchtung mehr Energie als im Sommer. Zusätzlich ziehen Innenraum-, Heck- und Frontscheiben- sowie Sitz- und Lenkradheizung Energie aus dem Akku. Nach Erfahrungen der ADAC Experten sinkt im Winter die Reichweite je nach Außenbedingungen und Fahrszenario um etwa 10 bis 30 Prozent, bei Kurzstrecken im Extremfall auch bis auf die Hälfte.

Was für Elektroautos allgemein gilt – immer eine Reichweitenreserve mit einzuplanen – ist in der kalten Jahreszeit umso wichtiger. Batterien verfügen bei Kälte generell über weniger Kapazität. Außerdem: Niedrige Temperaturen reduzieren nicht nur die Reichweite, sondern verlängern auch die Ladezeit der Akkus insbesondere beim Schnellladen. Ein Tipp: Bereits beim Laden heizen, dann kommt die Energie über das Ladekabel und nicht aus der Antriebsbatterie.
Das Fahren von Stromern selbst unterscheidet sich im Winter nur geringfügig von dem spritgetriebener Fahrzeuge. Durchdrehende Räder – bei Eis und Schneeglätte – erkennt der Fahrer aufgrund des nicht vorhandenen Motorgeräusches durch das Blinken der Traktionskontroll-Warnleuchte. Sollte die Reichweite knapp werden, bieten E-Autos einen Eco-Modus, in dem die Motorleistung reduziert und die Heizleistung gedrosselt wird. Wichtig ist jedoch: Energiesparen darf niemals auf Kosten der Sicherheit gehen. Alle Scheiben müssen stets eis- und beschlagfrei sein und auch beim Licht, z.B. in der Dämmerung, darf keinesfalls gespart werden.

Für E-Scooter gilt zum Teil Ähnliches: Auch hier sinkt bei niedrigen Temperaturen die Reichweite des Akkus. Dieser sollte in beheizten Räumen geladen werden. Für einen besseren Grip auf der Fahrbahn ist es ratsam, eine geringere Geschwindigkeitsstufe bzw. – falls vorhanden – eine Antriebsunterstützung vorzuwählen. Hilfreich ist es auch, den Luftdruck in den Reifen zu senken.

Für die Fahrweise empfiehlt es sich generell, die Geschwindigkeit an die Straßenverhältnisse anzupassen und sich auf einen erhöhten Bremsweg einzustellen. Insbesondere die Vorderradbremse sollte man behutsam einsetzen sowie Kurvengeschwindigkeiten und Schräglagen minimieren.

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