Wintercamping: Gut vorbereitet in die kalte Jahreszeit
ADAC Tipps worauf es bei winterfesten Caravans ankommt

Camping im Schnee liegt im Trend: Immer mehr Urlauber zieht es auch in der kalten Jahreszeit auf Stellplätze in den Bergen oder an winterliche Seen. Einige Wohnwagen sind inzwischen sogar speziell für den Einsatz bei Minusgraden ausgerüstet.
Wer bei Frost und Schneefall unterwegs ist, sollte auf eine gute Isolierung des Aufbaus, isolierte Fenster und eine ausreichend dimensionierte Heizung achten. Bei Wohnmobilen mit integriertem Fahrerhaus kann Kälte eindringen, wenn die Fenster nicht mit Doppelverglasung ausgestattet sind. In diesem Fall helfen schwere Vorhänge oder Isoliermatten. Auch eine Fußbodenheizung erhöht den Komfort deutlich.
Im Winter wird Gas deutlich schneller verbraucht. Aus diesem Grund gehört ein Zweiflaschensystem mit automatischer Umschaltung zur Grundausstattung. Als Brennstoff sollte ein Propan-Butan-Gemisch verwendet werden, da dieses auch bei Minustemperaturen gasförmig bleibt. Ein elektrischer Regler-Heizer („EisEx”) verhindert zudem das Einfrieren der Gasanlage.
Bei der Auswahl eines Heizsystems sollten Camper auf Wasserheizungen achten, da diese für gleichmäßigere, leisere und zugfreie Wärme sorgen als Luftheizungen. Eine gute Dämmung, innenliegende oder gedämmte Wassertanks sowie eine effiziente Fußbodenheizung erhöhen den Komfort und die Sicherheit deutlich. Heizen mit Gas ist in der Regel günstiger als Heizen mit Strom.
Bereits 2019 hat der ADAC im österreichischen Ötztal spezielle Wintercaravans unter realen Bedingungen getestet. Das Ergebnis: Die Anschaffung lohnt sich für alle, die regelmäßig in der kalten Jahreszeit campen. Wer nur gelegentlich unterwegs ist, kommt auch mit einem herkömmlichen Modell zurecht, muss aber mit einem höheren Energieverbrauch und zusätzlichem Aufwand für Frostschutz rechnen.
Die Ergebnisse der im ADAC Test geprüften Modelle Adria Alpina 663 UK, Fendt Diamant 560 SG, Hymer Eriba Nova SL 530 und Knaus Südwind 650 UDF Scandinavian Selection gelten nach wie vor als aussagekräftig. Da Wohnwagen eine Lebensdauer von 20 bis 30 Jahren und mehr haben, ist der Test auch für den Gebrauchtmarkt weiterhin hochaktuell.
Die wichtigsten Tipps der ADAC Experten für Wintercamper:
- Reservierung: Besonders beliebte Wintercampingplätze, etwa in den Alpen, sind oft früh ausgebucht, daher sollte rechtzeitig reserviert werden.
- Winterreifen: Pflicht für Zugfahrzeug und Wohnmobil. Die Profiltiefe sollte
mindestens 4, besser 5 Millimeter betragen. Schneeketten sind mitzunehmen. - Stellplatz: Gut geräumt und mit stabiler Unterlage für die Hubstützen
wählen. Nach dem Abstützen die Handbremse lösen, um ein Festfrieren zu vermeiden. - Stromkabel: So verlegen, dass es nicht vom Schneepflug beschädigt wird.
- Vorzelt: Dient als Wetterschutz und Trockenraum, um Feuchtigkeit im Innenraum zu vermeiden.
- Belüftung: Öffnungen nicht zuschneien lassen. Dachluke leicht geöffnet halten, um eine gute Luftzirkulation zu gewährleisten.
- Abwasser: Wenn der Tank unisoliert außen liegt, den Ablasshahn geöffnet lassen und das Wasser direkt in einen Eimer leiten.
- Schnee auf dem Dach: Regelmäßig entfernen, da nasser Schnee schnell tonnenschwer werden kann.
Weitere Informationen zu diesem Thema finden Sie unter adac.de
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