Häufig Fehlanzeige bei Unfallvermeidung mit C2X
Nur wenige Autos auf dem deutschen Markt sind mit C2X ausgestattet /einheitliche Standards dringend notwendig
C2X-Technik kann Autofahrer frühzeitig vor Gefahrenstellen warnen, so dass sich Unfälle vermeiden lassen. Doch eine geringe Verbreitung der Technik, uneinheitliche Übertragungsstandards und große Verzögerungen bei den Warnmeldungen verhindern, dass die Technik ihr Potenzial voll ausspielt. Dabei haben Untersuchungen des ADAC bereits belegt, dass C2X-Kommunikation einen hohen Sicherheitsgewinn bringt.
Nach einer Recherche des Mobilitätsclub sind C2X-Technologien noch kaum am deutschen Markt verfügbar. Nur einige deutsche Hersteller bieten C2X an, serienmäßig ist die Technologie nur beim Volkswagen Golf 8 verfügbar. Bei Importfahrzeugen fehlt C2X noch vollständig. Aus Sicht des ADAC ist das ein ernüchternder Stand, denn echte Sicherheitsfortschritte lassen sich nur erzielen, wenn möglichst viele Fahrzeuge mit der neuen Technologie ausgestattet sind.
Kritisch sieht der ADAC darüber hinaus, dass sich die Hersteller noch nicht auf eine einheitliche Übertragungstechnik geeinigt haben. Dadurch können die Autos verschiedener Hersteller nicht untereinander kommunizieren und sich gegenseitig warnen. Die Chancen zur Unfallvermeidung sinken dadurch erheblich.
Auch die Leistung der eingesetzten C2X-Systeme schwankt stark: Die Zeitspanne, bis eine Warnung ein anderes Auto erreicht, dauert je nach Hersteller von 0,1 Sekunde bis zu 2 Minuten, wobei Letzteres in vielen Fällen deutlich zu langsam ist. Ebenso unterscheidet sich die Zahl der Gefahrensituationen, vor denen gewarnt wird, erheblich. Eine Festlegung einheitlicher Standards und Übertragungstechnik ist aus Sicht des ADAC dringend erforderlich.
Für echte Fortschritte bei der Verkehrssicherheit wird es entscheidend sein, C2X möglichst zeitnah als Serienausstattung anzubieten. Dabei sollten alle sicherheitsrelevanten Funktionen dauerhaft kostenlos bleiben. Aktuell ist C2X nur beim Golf 8 auch nach dem Kauf kostenlos. Alle anderen Hersteller verlangen nach einem bis drei Jahren Geld dafür. Hinzu kommt, dass die Technologie in der Regel nur im Paket mit anderen Connect-Diensten erhältlich ist, die für die Verkehrssicherheit keine Relevanz haben. Auch diese Paket-Lösungen sieht der ADAC kritisch.
Mehr Details zur ADAC Hersteller-Umfrage C2X finden Sie unter adac.de
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