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ADAC e.V. | Technik | 27.10.2020

Autobatterie – welche ist die Richtige?

ADAC hat Tipps für den passenden Akku und die richtige Montage

© iStock.com/Igor-Kardasov

Eine Autobatterie ist ein Verschleißteil und muss auch bei guter Pflege alle paar Jahre erneuert werden. Doch welche ist die Richtige? Bei den 12-V-Starterbatterien hat man die Wahl zwischen diversen Blei- oder Lithium-Ionen-Akkus. Einfach ist weder die Wahl der passenden Batterie noch der Einbau selbst.

Beim Kauf einer Ersatzbatterie sind Batterietyp, Gehäusegröße und elektrische Daten wie Spannung, Kapazität und Kaltstartstrom zu beachten. Dabei sollte unbedingt in der Bedienungsanleitung des Fahrzeugs nachgesehen werden. Die Angaben lassen sich auch von der vom Hersteller verbauten Batterie ablesen. Abweichungen nach unten (etwa 44 Ah Kapazität anstelle von 47 Ah) sind nicht empfehlenswert. Abweichungen nach oben bringen Reserven, müssen aber vom Hersteller freigegeben sein. Vorsicht: Ältere Batterietypen haben eine höhere Fußleiste. Deshalb sollte man auf Adapterleisten bei der neuen Batterie achten.

Am meisten verbreitet sind Bleiakkumulatoren. Sie sind kostengünstig und haben gute Alltagseigenschaften. Je nach Einsatzzweck ist ein bestimmter Batterietyp vorgeschrieben: Für ein Fahrzeug mit Start-Stopp-System braucht man eine AGM- (Absorbent Glass Matt) oder EFB-Batterie (Enhanced Flooded Battery). Das sind leistungsstarke Akkus, die auch hohe Ströme der Bremsenergierückkopplung aufnehmen können. Eine herkömmliche Batterie schränkt die Start-Stopp-Funktion mittelfristig ein. Auch die Lebensdauer ist dann geringer. Bei Autos ohne diese Funktion können die teureren AGM-Batterien eine Leistungssteigerung beinhalten – insbesondere, wenn elektrische Verbraucher nachgerüstet sind.

Daneben gibt es Lithium-Ionen-Akkus, die im Vergleich zu den Blei-Säure-Batterien eine deutlich höhere Energiedichte haben, sehr leicht sind und somit in Supersportwagen bzw. als Nachrüstlösung eingesetzt werden. Die sehr teuren Akkus sind jedoch empfindlich und brauchen Schutzschaltungen gegen Tiefen- bzw. Überladung.

Der ADAC rät, nur als erfahrener und kundiger Schrauber einen Batterietausch durchzuführen. Dazu sollte in der Betriebsanleitung der Akku-Wechsel genau beschrieben sein. Auch auf der adac.de gibt es eine Anleitung.

Laien sollten die Batterie nicht selbst austauschen, sondern einen Fachmann beauftragen. Die Technik ist durch viele elektronische Bauteile wie Assistenzsysteme und Komfortdienste sehr komplex geworden. Viele Fahrzeuge mit Start-Stopp-System verfügen über ein Batteriemanagement-System, das ein Anlernen des neuen Akkus mit Spezialgeräten notwendig macht. Eine abgeklemmte Batterie kann zudem bei Radios, Alarmanlagen und anderer Fahrzeugelektronik dazu führen, dass sie ihre Einstellungen verlieren und neu initialisiert werden müssen. Wenn das Auto wegen einer schwachen oder leeren Batterie nicht mehr anspringt oder auf freier Strecke liegenbleibt, hilft der ADAC. Der Pannenhelfer prüft, ob der Akku noch funktionsfähig ist und leistet gegebenenfalls Starthilfe. Bei Bedarf ist auch der Batterietausch möglich und in der ADAC Mitgliedschaft enthalten.


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