10-Punkte-Plan zur Erneuerung des ADAC konkretisiert
Der ADAC setzt seinen eingeschlagenen Reformweg konsequent fort. Bereits in den kommenden Tagen wird ein 10-Punkte-Plan zur Erneuerung des ADAC umgesetzt, der Missstände beseitigen und eine transparente und zeitgemäße Organisation garantieren soll. In seiner gestrigen Besprechung hat sich der Verwaltungsrat des ADAC e.V. geschlossen hinter die Vorschläge des Präsidiums gestellt und den bereits angekündigten tiefgreifenden Reformprozess weiter konkretisiert.
- Verwaltungsrat und Präsidium konkretisieren tiefgreifenden Reformprozess
- Funktion des Chief Compliance Officers wird eingerichtet
- Internationale Kanzlei Freshfields überarbeitet Compliance-Strukturen der ADAC-Zentrale und der 18 Regionalclubs
- Weitere Sofortmaßnahmen: Keine Prämie auf Batterieverkauf und keine Zweckentfremdung von ADAC-Hubschraubern
Der ADAC setzt seinen eingeschlagenen Reformweg konsequent fort. Bereits in den kommenden Tagen wird ein 10-Punkte-Plan zur Erneuerung des ADAC umgesetzt, der Missstände beseitigen und eine transparente und zeitgemäße Organisation garantieren soll. In seiner gestrigen Besprechung hat sich der Verwaltungsrat des ADAC e.V. geschlossen hinter die Vorschläge des Präsidiums gestellt und den bereits angekündigten tiefgreifenden Reformprozess weiter konkretisiert. Der Verwaltungsrat repräsentiert die 18 Regionalclubs des Vereins und gewährleistet, dass der jetzt aufgestellte 10-Punkte-Plan in der gesamten ADAC Organisation umgesetzt wird. Die daraus abgeleiteten Reformschritte werden den Mitgliedervertretern auf einer außerordentlichen Hauptversammlung zum Beschluss vorgelegt, die nach der nächsten ordentlichen Hauptversammlung in Saarbrücken stattfinden wird.
„Angesichts der Vorwürfe der vergangenen Wochen sind wir überzeugt, dass der ADAC eine Zäsur braucht und sich neu ausrichten muss“, sagte Peter Meyer, Präsident des ADAC. „Wir müssen alles Etablierte auf den Prüfstand stellen und Strukturen, Abläufe, Regeln und auch unsere bisherige Kultur kritisch hinterfragen, damit wir das Vertrauen unserer Mitglieder, unserer Mitarbeiter und der Öffentlichkeit wieder gewinnen.“
Erste konkrete Maßnahme ist die Berufung der renommierten Rechtsanwaltskanzlei Freshfields, die sämtliche Compliance-Regelungen des ADAC überprüfen und ein umfassendes, deutlich erweitertes Compliance-System entwickeln wird. Die Spezialisten von Freshfields, eine der weltweit führenden Kanzleien für Compliance-Strukturen, werden sich sowohl mit der ADAC Zentrale als auch den 18 Regionalclubs befassen.
Ebenso soll die Funktion des Chief Compliance Officers (CCO) im ADAC eingeführt werden. Der CCO achtet künftig auf die Einhaltung von Verhaltensrichtlinien und deckt eventuelle Verstöße auf.
Zudem wird der ADAC eine externe Website freischalten, auf der ADAC Mitglieder – auch anonym – auf konkrete Missstände hinweisen können.
Das tiefgreifende Reformprogramm des ADAC umfasst folgende zehn Themenbereiche:
- Selbstverständnis und Leitlinien
- Leistungen und Produkte
- Studien, Tests und Auszeichnungen
- Mitgliederbeteiligung
- Strukturen und Rechtsformen
- Prozesse und Compliance
- Führung und Mitarbeiter
- Programmorganisation
- Beirat
- Sofortmaßnahmen
Wie bereits am 29. Januar 2014 mitgeteilt, werden Konzeption und Umsetzung dieses Reformprozesses von unabhängigen Experten begleitet.
Gleichzeitig haben ADAC Verwaltungsrat und Präsidium folgende Sofortmaßnahmen beschlossen:
- Ab sofort gibt es für Pannenhelfer keinen Bonus für den Verkauf von Batterien mehr. Gemeinsam mit dem Betriebsrat werden nun Gespräche geführt, um sicherzustellen, dass die Straßenwachtfahrer durch diese Neuregelung wirtschaftlich nicht schlechter gestellt werden.
- Die ADAC Hubschrauber werden ab sofort ausnahmslos im Rahmen der Rettungshilfe eingesetzt.
- Ab sofort finden keine ADAC Tests ohne doppelte Qualitätskontrolle mehr statt.
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