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23.10.2014

Hilfe rund um den Erdball

Der ADAC Ambulance Service organisiert bei Unfall oder Krankheit auf Reisen weltweite Rücktransporte / Flugzeuge fliegen jährlich 41 Millionen Kilometer

Ob Bandscheibenvorfall in Norwegen, Tauchunfall in Ägypten oder ein Mietwagen-Crash auf einem US-Highway: Wer PlusMitglied ist oder einen ADAC Auslands-Krankenschutz hat, dem hilft der Club im Ausland. 2013 hat der Ambulance Service rund 14 000 Krankenrücktransporte und insgesamt rund 53 000 Patienten betreut. Pro Jahr legen die Flugzeuge rund 41 Millionen Kilometer zurück – das heißt 100-mal um die Erde.

Der ADAC unterhält für diesen Zweck vier Ambulanzflugzeuge: Zwei Maschinen vom Typ Do-328, einen Learjet 60 und eine Beechcraft Super King Air 350. Sie sind mit modernster intensivmedizinischer Technologie ausgestattet.

Werden mehrere Patienten befördert, kommt die Do-328 zum Einsatz. Je nachdem, wie viele Patienten darin transportiert werden und wie schwer die Erkrankung ist, fliegen darin maximal zwei Ärzte und zwei Rettungsassistenten mit. Sind Intensiv-patienten an Bord, werden maximal vier liegende und fünf sitzende Patienten ge-flogen. Für Intensivpatienten sind zwei Plätze mit umfangreicher Medizintechnik ausgestattet. In Spitzenzeiten müssen die Flugdisponenten bis zu 80 Transporte am Tag organisieren.

Nicht jeder Fall erfordert allerdings den Einsatz eines Ambulanzflugzeugs: Der ADAC hat auch die Möglichkeit, bei leichteren Verletzungen und Erkrankungen den Patienten im Linienflugzeug oder im Krankenwagen nach Hause zu bringen.

Wird ein Linienflugzeug genutzt, können schwer verletzte Patienten entweder in einer geschlossenen Kabine, also im „PTC“ (Patient-Transport-Compartment), oder auf einem Stretcher, einer Trage, transportiert werden. Je nach Verletzung und Entfernung vom Urlaubsort werden Mitglieder auch mit dem Krankenwagen nach Hause gebracht. Hauptursache für einen Rücktransport sind Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Die meisten Erkrankungen und Unfälle im Ausland geschehen in der Türkei, in Österreich und Spanien.

Bearbeitet werden alle Fälle von rund 120 Mitarbeitern des Ambulance Servicein München (mit Unterstützung der ADAC Auslands-Notrufstationen), darunter 20 Ärzte. Die meisten Mitarbeiter sind ausgebildete Rettungssanitäter. Sie organisieren und betreuen den Patienten und seine Angehörigen von A bis Z. Das heißt, vom ersten Anruf und der Aufnahme des Krankenfalls im Ausland bis zur Ankunft im Krankenhaus zu Hause. Sie sprechen mit Angehörigen, Hausärzten, Klinikpersonal im Ausland und organisieren die Flüge. Die Mitarbeiter des Ambulance Service sprechen mehr als 20 Sprachen.