Chronik 50 Jahre Notruf
Die Geschichte hinter der Rufnummer 22 22 22
1958 Erster Auslandsschutzbrief mit kostenlosem Rückholdienst für Mitglieder bei Fahrzeugausfall im Ausland
1964 In mühevoller Kleinarbeit wird die Telefonnummer 22 22 22 für den ADAC in München organisiert, gearbeitet wird in 24-Stunden Schichten. Der Name „ADAC Notruf“ entstammt einer Aufforderung aus der Motorwelt, Preis für die beste Idee: ein Autofeuerlöscher. Rund 50 000 Anrufe.
1965 Einrichtung der ersten Notrufzentrale in einem Regionalclub nach Münchner Vorbild.
1967 Der Notruf erhält eine elektronische Alpenstraßenkarte, auf der die Befahrbarkeit von rund 200 Alpenstraßen durch beleuchtete Symbole darstellbar ist.
1969 Die Rundfunkanstalten beginnen, bei den Mitarbeitern Live Interviews am Telefon abzurufen.
1970 Von Juni bis September wird im Notruf erstmals abends ein ärztlicher Beratungsdienst eingesetzt.
1971 Es entsteht eine Kartei mit deutsch sprechenden Ärzten im Ausland.
1972 Einführung von Früh- und Spätdiensten im 12-Stunden Schichtbetrieb. Erste Krankenrückführungen mit Arztbegleitung. Gründung der ADAC-Schutzbrief Versicherungs-AG.
1973 Umzug von der Münchner Königinstraße in die Zentrale an der Baumgartnerstraße (später: Am Westpark). Einführung eines Inlands-Schutzbriefs.
1974 Eröffnung der ersten Auslands-Notrufstation (ANS) in Athen.
1975 Geburtsstunde der Auslands-Notrufstationen Paris und Rom. Beginn der organisierten Lear-Jet Flüge im Patientenrückholdienst mit dem Aero-Dienst Nürnberg. Einführung des Ambulanzfluges mit 114 Ambulanz-flügen im ersten Jahr.
1976 Geburtsstunde der Auslands-Notrufstationen Barcelona und Belgrad.
1979 Unter der 76 76 76 wird innerhalb des Notrufes ein eigener Arbeitsbereich „Krankenhilfe“ – wird mit fünf Mitarbeitern – ins Leben gerufen. Die 22 22 22 ist nur noch den Notrufen aus dem Ausland und dem Patientenrückholdienst vorbehalten
1983 Der Patientenrückholdienst heißt nun „ADAC-Ambulanzdienst“. Umzug mit nunmehr 19 Mitarbeitern zum Westpark. Er betreut rund 2 500 Kranke und Verunglückte.
1985 Der Ambulanzdienst wird eine eigenständige Arbeitsgruppe. Am Jahresende 40 500 Auslandsnotrufe.
1986 Gründung der Auslands-Notrufstationen in Kopenhagen und Zagreb.
1989 22.05.1989: die 22 22 22 ist 222 222 Stunden im Einsatz. 330 000 Notrufen aus dem Ausland stehen rund 2 Millionen Inlandsnotfälle gegenüber.
1991 Neue Auslands-Notrufstationen in Budapest, Prag und Izmir (später nach Istanbul verlegt).
1992 Eröffnung der Auslands-Notrufstation in Warschau (zusammen mit dem polnischen Automobilclub PZM).
1993 Mit Einführung des D-Netzes können nun auch Mobilfunkanrufe für die Pannenhilfe direkt ohne Vorwahl die 22 22 22 nutzen. Für die Festnetznutzer wird für die Pannenhilfe die 01802- 22 22 22 eingeführt. Die 22 22 22 ist nur noch den Notrufen aus dem Ausland und dem Patientenrückholdienst vorbehalten. Zusammenlegung der vier französischen Notrufstationen zur Auslands-Notrufstation Lyon.
1994 Online-Verbindung der vier Auslands-Notrufstationen Athen, Barcelona, Lyon und Rom mit dem LEO-DV-System in München. Eröffnung der Auslands-Notrufstation in Wien (zusammen mit dem österreichischen Partnerclub ÖAMTC).
1995 Eröffnung einer Auslands-Notrufstation in Bukarest (zusammen mit dem rumänischen Partner ACR).
1997 Erste Auslands-Notrufstation außerhalb Europas in Orlando, USA.
1999 Eröffnung der Auslands-Notrufstation in Assen (zusammen mit dem niederländischen Automobilclub ANWB).
2003 Erstmals mehr als 500 000 Anrufe unter der 22 22 22.
2004 622 000 Hilfeleistungen durch die Notrufstationen in Europa und Nordamerika.
2007 Größte Aktion in der Geschichte des ADAC Notrufs: Der ADAC holt rund 150 Familien aus den von Bränden zerstörten Campingplätzen aus Apulien zurück.
2008 Mehr als 13 000 Patiententransporte. Mehr als 155 000 fahrzeugbezogene Leistungen, 47 000 medizinische Fälle, medizinischer Service in 20 Sprachen.
2014 Jährlich fast eine halbe Million Schadenfälle im Rahmen des ADAC Notrufs, etwa 53 000 medizinische Notfälle und rund 170 000 Schadenfälle im Bereich der Assistance.