ADAC Luftrettung:
45 Jahre zivile Luftrettung im öffentlich-rechtlichen Auftrag
2015 feierte die Luftrettung im ADAC und somit die zivile Luftrettung in Deutschland ihr 45-jähriges Jubiläum. Der ADAC hatte als erste Organisation 1970 den ersten Rettungshubschrauber im öffentlich-rechtlichen Auftrag in Dienst gestellt. Damals ahnte niemand, dass sich der ADAC zum größten Rettungsdienst im Bereich Luftrettung entwickeln würde.
Bei mehr als 52 500 Einsätzen versorgen die gelben Engel der Lüfte jährlich über 47 000 Patienten. Bisher flogen die ADAC Rettungshubschrauber mehr als 800 000 Einsätze.
Von der Eifel bis zur Lausitz, von der Nordsee bis zu den Alpen sind unsere Rettungshubschrauber täglich von 7:00 Uhr morgens bis Sonnenuntergang, zum Teil auch nachts, einsatzbereit.
Mit der Indienststellung des ersten zivilen und ständig einsatzbereiten Rettungshubschraubers „Christoph 1“ am 1. November 1970 in München-Harlaching initiierte der ADAC den Ausbau des öffentlich-rechtlichen Luftrettungsdienstes. Heute ist der ADAC an 37 Stationen in Deutschland mit 51 eigenen Rettungs- und Intensivhubschraubern vertreten. Dazu gehören auch eine Station in Suben/Österreich, die der ADAC zusammen mit dem ÖAMTC betreibt und eine Station in Groningen/Niederlande.
Seit Gründung des Luftrettungsdienstes gab es in Deutschland insgesamt weit mehr als 2,2 Millionen Rettungsflüge. Über 1,9 Million Menschen erhielten dadurch nach Unfällen oder Erkrankungen im Straßenverkehr, am Arbeitsplatz, in der Freizeit oder zu Hause Erste Hilfe.
Beste medizinische Versorgung des Patienten
Tag für Tag, von 7:00 Uhr morgens bis Sonnenuntergang, sind die Rettungsteams im weltweit dichtesten Luftrettungsnetz einsatzbereit. In weniger als zwei Minuten sind die Maschinen startklar, um den Notarzt und Rettungsassistenten zum Patienten zu bringen. Ihr Einsatzradius beträgt in der Regel 50 Kilometer. Die Alarmierung erfolgt über die nächstgelegene Rettungsleitstelle.
Der wesentliche Vorteil des Rettungshubschraubers ist seine Geschwindigkeit, zudem ist er unabhängig von Verkehrsstaus, witterungsbedingten Straßenverhältnissen und topografischen Begrenzungen. Gerade bei einem Herz-Kreislauf-Stillstand oder schweren Verletzungen nach Unfällen entscheiden Minuten über Leben und Tod. Auch im Bereich Interhospitaltransfer, dem Transport eines Patienten von Klinik zu Klinik, eignet sich der Hubschrauber hervorragend. Die kurzen Transportzeiten sowie der ruhige und vibrationsarme Flug minimieren das Transportrisiko und verbessern die therapeutischen Chancen dieser meist kritisch kranken Patienten.
Umfassende Ausrüstung
Alle ADAC-Hubschrauber sind mit einer umfangreichen medizinischen Ausstattung ausgerüstet. Zur Überwachung des Patienten gibt es verschiedene Monitoring Systeme im Hubschrauber. Mit diesen Geräten kann neben Herzrhythmus und Blutdruck auch der Sauerstoffgehalt des Blutes überwacht werden. Die medizinischen Geräte können alle entnommen werden – damit wird die gesamte Ausstattung mobil und ist somit überall verwendbar. Zur Versorgung des Patienten an der Einsatzstelle befinden sich alle notwendigen Medikamente und Materialien in Notfallrucksäcken, um auch außerhalb des Hubschraubers uneingeschränkt handlungsfähig zu sein.
Der Rettungshubschrauber kann bis zu zwei Patienten aufnehmen und diese in kürzester Zeit in Spezialkliniken transportieren ohne Unterbrechung der medizinischen Versorgung.
Die ITH, die für den Patiententransport von Klinik zu Klinik eingesetzt werden, sind zusätzlich mit speziellen Intensivtransport-Beatmungsgeräten und anderen Materialien ausgestattet, die auch auf einer Intensivstation zu finden sind.
Der Rettungshubschrauber ist in der Regel mit einem Piloten, einem Notarzt und einem Rettungsassistenten besetzt. Hubschrauber, die zusätzlich mit einer Rettungswinde ausgerüstet sind, haben zusätzlich ein technisches Besatzungsmitglied zur Unterstützung mit an Bord. Seine Aufgabe besteht darin, die Winde zu bedienen und den Piloten zu dirigieren. Darüber hinaus ist er während des Windeneinsatzes für die Sicherheit an Bord verantwortlich.